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Ausgabe 09/2023

Berufliche Grundbildung

Genf kandidiert für die EuroSkills 2029

Im Frühjahr 2024 entscheidet WorldSkills Europe über den Austragungsort der Berufs-Europameisterschaften EuroSkills 2029. Die Stiftung SwissSkills hat sich entschieden, Genf als Austragungsort ins Rennen zu schicken. Ebenfalls beworben hatten sich die Kantone Basel und St. Gallen. Sollten die EuroSkills 2029 an Genf vergeben werden, würde diese Veranstaltung mit bis zu 80'000 Besucher/innen auf dem Palexpo-Gelände stattfinden.
Medienmitteilungen: SwissSkills, Kanton Genf

Statistik zu den Lehrabschlüssen 2005-2022

Die Zahl der Lehrabschlüsse geht wieder zurück, nachdem 2020 mit 70'193 EFZ und EBA ein Allzeithoch erreicht war. 2022 betrug sie 65'831; 10% dieser Abschlüsse waren EBA. 9% der Jugendlichen haben das Qualifikationsverfahren (EFZ oder EBA) nicht bestanden. Dies geht aus den Erhebungen des BFS hervor. Auf der gesamten Sekundarstufe II wurden 2022 108'520 Abschlüsse registriert, wie eine weitere Statistik zeigt. Eine übersichtliche Grafik zeigt die Verteilung der Abschlüsse auf die verschiedenen Ausbildungstypen.

SBBK: Rolle und Finanzierung der überbetrieblichen Kurse

Im Rahmen von einigen Berufsrevisionen ist die Zahl der üK-Tage erhöht worden. Nun soll die Rolle der überbetrieblichen Kurse (üK) und ihre Finanzierung anlässlich des Dialogforums der SBBK am 6. September 2023 mit den Verbundpartnern diskutiert werden. Dabei wird auch die Frage gestellt, wie das duale Bildungssystem und die Ausbildungsbereitschaft der Lehrbetriebe aufrechterhalten werden können. Dies geht aus den Kurznachrichten des SBBK-Vorstands vom 1. Mai 2023 hervor. Der von der CLPO (Conférence latine de l’enseignement postobligatoire) vorgeschlagene üK-Erhöhungsstopp (Moratorium) wird nicht weiterverfolgt.

INVOL: Grundlagendokumente – und die Erfolgsgeschichte eines Afghanen

Seit 2018 haben in den 18 teilnehmenden Kantonen über 3000 Geflüchtete und Zugewanderte das Pilotprogramm "Integrationsvorlehre" (INVOL) absolviert, knapp zwei Drittel konnten danach in eine reguläre Berufslehre einsteigen. Nun hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) die "Grundlagendokumente Verstetigung" zur Weiterentwicklung des Programms publiziert; sie bestehen aus einem Rundschreiben an die Kantone, einer Darstellung der Eckpunkte von INVOL und einer Erläuterung von vorgelagerten Massnahmen. Das SEM hat auch die Erfolgsgeschichte von Habibollah Hashemi aufgearbeitet: Der junge Afghane war 2016 in die Schweiz geflüchtet, begann nach der INVOL eine berufliche Grundbildung als Plattenleger und gewann 2022 die SwissSkills in seinem Beruf.

SDK erhält neuen Präsidenten

Rolf Häner, Direktor der Berufsfachschule BBB in Baden und seit 2020 Vorstandsmitglied der Schweizerischen Direktorinnen- und Direktorenkonferenz der Berufsfachschulen (SDK), ist an deren Generalversammlung vom 4. Mai 2023 zum neuen Präsidenten gewählt worden. Er folgt auf Georg Berger. Thema der am darauffolgenden Tag stattfindenden Fachtagung war "Berufsbildung 2030 – Berufsentwicklungsprozess: Eine Chance für die Bildungsanbieter!"; die Präsentationen sind online zugänglich. Als Fazit aus den Diskussionen wird ein neues Pflichtenheft für die Vertreter/innen der Berufsfachschulen in den Kommissionen für Berufsentwicklung und Qualität (Kommissionen B&Q) erstellt.

EHB-Magazin "skilled" zum Thema "International"

Warum engagiert sich die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung (EHB) in Ländern wie Usbekistan, warum lohnt sich der internationale Austausch zur Berufsbildung auch für die Schweiz, welche Grenzen sind dem "Bildungsexport" gesetzt? Die Ausgabe 1/2023 des EHB-Magazins "skilled" geht solchen Fragen nach.

Dieter Euler: Kolumnen zur Berufsbildung

Dieter Euler, ehemaliger Direktor des Instituts für Wirtschaftspädagogik der Universität St. Gallen, schreibt seit über zehn Jahren Kolumnen zur Berufsbildung; sie erscheinen alle zwei Monate in der Zeitschrift Folio des Verbands Berufsbildung Schweiz (BCH). Nun sind sie als Buch erschienen. Die Texte behandeln die wichtigsten Entwicklungsfragen der Berufsbildung, meist mit einem Fokus auf die Schweiz. Sie sind fast alle zeitlos aktuell – ein Spezifikum der Pädagogik, in der viele vermeintlich neue Vorschläge auf ältere Konzepte und Ideen zurückweisen, wie Euler schreibt. Ein Interview mit dem Autor findet sich im Magazin Transfer.

Berufliche Grundbildung: Erlass

Das SBFI kommuniziert folgenden Erlass:

GE: Überblick über die Situation der Berufsbildung

Ein Artikel im Magazin Transfer widmet sich den Herausforderungen der Berufsbildung im Kanton Genf. Dazu gehört, dass junge Genfer/innen den gymnasialen oder den vollschulischen Bildungsweg der dualen Berufslehre vorziehen und Betriebe wenig Interesse an der Ausbildung von Lernenden zeigen. Autor des Artikels ist Gilles Miserez, Leiter des Genfer Amts für Berufsberatung, Berufs- und Weiterbildung. Nach einer Analyse der historischen und strukturellen Gründe geht er auf die Anstrengungen ein, die der Kanton zur Aufwertung der Berufslehre unternimmt. Beispielsweise besteht in 18 Berufen die Möglichkeit von "dual-mixten" Ausbildungen, bei denen das erste Jahr in der Berufsschule und die verbleibende Ausbildungszeit in einem Lehrbetrieb absolviert wird.

ZH: Evaluation des Konzepts "n47e8" des Bildungszentrums Limmattal

Das Bildungszentrum Limmattal in Dietikon möchte die Handlungskompetenzorientierung, die Individualisierung und die Erfahrung der Selbstwirksamkeit in digitalen und physischen Lernräumen sinnvoll miteinander verbinden. 2019 führte es darum das neue Unterrichtskonzept "n47e8" ein. Hier können die Lernenden im eigenen Tempo konkrete Lernsituationen anhand von "Missions" bearbeiten. Das Projekt wurde von 2019 bis 2022 von der EHB evaluiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Lernenden gerne in diesem Setting arbeiten. Vor allem das selbstständige Arbeiten ist für viele ein Vorteil gegenüber dem regulären Klassensystem. Leistungsunterschiede zu den regulären Klassen wurden kaum beobachtet.

ZH: Coaching für Lehrbetriebe

Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons Zürich bietet im Rahmen eines Pilotprojekts ein Coaching für Lehrbetriebe aller Branchen an. Es ist kostenlos und hat zum Ziel, die Ausbildungsqualität zu verbessern und nachhaltig zu stärken. Zu einem Coaching kommt man auf zwei Arten: freiwillig oder auf Zuweisung. Auslöser für das Projekt war unter anderem eine externe Studie, die Lücken in der Beratung und Begleitung von Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern festgestellt hatte. Nach einer zweijährigen Implementierungsphase wird im Herbst 2024 darüber entschieden, ob und wie das Angebot in die Regelstruktur überführt werden soll. Ein Beitrag in der Ausgabe 2/2023 des Schulblatts des Kantons Zürich stellt das Projekt vor (Seite 38).

Höhere Berufsbildung und Weiterbildung

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Vernehmlassungen

Die Entwürfe folgender Prüfungsordnungen wurden im Bundesblatt vom 28. April und 3. Mai 2023 zur Vernehmlassung ausgeschrieben:

  • Gleisbau-Polier/in (BP) / Grundbau-Polier/in (BP) / Strassenbau-Polier/in (BP) / Strassenunterhalts-Polier/in (BP)

  • Projektleiter/in Farbe (BP)

  • Experte/Expertin für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (HFP) (INFObildung&beruf)

Für neue Prüfungsordnungen und solche mit geändertem Titel erstellt das SDBB ein Infoblatt (INFObildung&beruf).

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Genehmigung

Folgende Prüfungsordnung (ohne Titeländerung) wurde vom SBFI genehmigt:

  • Kommunikationsleiter/in (HFP)

Die Prüfungsordnung wird im SBFI-Berufsverzeichnis aufgeschaltet.

Mittelschulen und Hochschulen

Wie viele Frauen Professorinnen werden – und die Kontroverse zu den Gründen

Während zu Beginn des Bachelorstudiums fast 60% der Studierenden Frauen und gut 40% Männer sind, kehrt sich das Bild bis zum Ende der akademischen Laufbahn um. Insgesamt doktorieren etwas mehr Frauen als Männer, bei den Professuren sind dann etwa drei Viertel Männer und ein Viertel Frauen. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen typischen Frauenfächern wie Psychologie und Veterinärmedizin und typischen Männerfächern wie Informatik und Physik: Liegt der Frauenanteil in einem typischen Frauenfach im Bachelorstudium bei über 80% und in den Männerfächern bei unter 20%, gleicht sich ihr Anteil bei den Professorinnen praktisch an und liegt in beiden Kategorien von Fächern zwischen 20 und 30%. Dies geht aus den Statistiken 2021 der Universität Zürich hervor, die in einem Artikel der Sonntagszeitung (kostenpflichtig) am 7. Mai 2023 vorgestellt wurden. Im gleichen Artikel wurde über eine Studie zu den möglichen Gründen dafür berichtet. Darüber entbrannte in der Folge eine Kontroverse, siehe etwa SRF, die NZZ, watsonmaenner.ch und Sonntagszeitung.

Statistik zu den Maturitäten 2005-2022

Die Maturitäten haben zwischen 2005 und 2022 insgesamt stark zugenommen (+35%). Dazu haben alle drei Maturitätsarten beigetragen: Die gymnasiale Maturität durch einen Zuwachs der Abschlüsse um 15%, die Fachmaturitäten, die erst 2006 eingeführt wurden, vor allem aber die Berufsmaturitäten (+30%). Der Anteil der Abschlüsse, die an Frauen vergeben wurden, ist von knapp über 50% im Jahr 2005 auf fast 55% im Jahr 2022 gestiegen. Ihr Anteil stieg vor allem bei den Berufsmaturitäten (fast +5%). Dies berichtet das BFS. In den Tabellen ist die Häufigkeit der Maturitätszeugnisse nach Ausbildungsart, Richtung, Schulkanton, Wohnkanton und Geschlecht ausgewiesen.

Quereinstieg in den Beruf als Lehrer/in

Der Kanton Bern will für Personen, die ohne Ausbildung unterrichten oder im heilpädagogischen Bereich tätig sind, einen Weiterbildungs-Baukasten einrichten. Besuchte Module sollen an ein späteres Studium angerechnet werden. Die PH St. Gallen konzipiert einen verkürzten Studiengang für Quereinsteiger/innen, bei dem Kenntnisse und Erfahrungen aus den bisherigen Tätigkeiten für das Studium anerkannt werden. Ähnliche Angebote gibt es auch in anderen Kantonen. Eine Typologie von Quereinstiegen findet sich auf der Website der EDK ("Welche Möglichkeiten gibt es für einen Quereinstieg?").

GR: Studie zum Aufnahmeverfahren an Mittelschulen

Das kantonale Aufnahmeverfahren an die Bündner Mittelschulen wurde wissenschaftlich untersucht. Das entsprechende Gutachten kommt zum Schluss, dass das gegenwärtig praktizierte Aufnahmeverfahren den chancengerechten Zugang zu einer Mittelschule gewährleistet. Zudem sage die Kombinationsnote von Aufnahmeprüfung und Übertrittsnote die späteren Promotions- und Abschlussnoten besser voraus als die beiden einzelnen Werte. Die Bündner Kombination von schwergewichtiger Aufnahmeprüfung und ergänzender Berücksichtigung der Vornoten schneide auch im Vergleich zu anderen Verfahren insgesamt am besten ab. Eine Zuweisung nur aufgrund bisheriger Noten beispielsweise wäre weniger chancengerecht.
Medienmitteilung

Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung

Chat von berufsberatung.ch: Statistik

Seit seiner Einführung im Februar 2023 hat der Chat von berufsberatung.ch mehr als 2600 Anfragen verzeichnet. Durchschnittlich wurden pro Tag 23 Chats mit deutschsprachigen Nutzerinnen und Nutzern sowie 14 Chats mit französischsprachigen Nutzerinnen und Nutzern geführt. Die meisten Fragen drehten sich um die Berufswahl. Dies geht aus den Nutzungsstatistiken der ersten drei Monate hervor. Auf berufsberatung.ch können seit Februar 2023 Interessierte jeweils von Montag bis Freitag einen Chat zu den Themen Berufs- und Studienwahl, Weiterbildung und Laufbahnfragen nutzen. Diese Chat-Beratungen werden von Fachleuten aus kantonalen Stellen der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung durchgeführt.

Netzwerkveranstaltungen für Fachleute der Laufbahnberatung

Unter dem Titel "Laufbahnen nachhaltig fördern" organisieren profunda-suisse, die Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH) und die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) drei Netzwerkveranstaltungen für Laufbahnberater/innen und Berufsleute aus angrenzenden Fachgebieten. Die erste Onlineveranstaltung findet am 30. Mai 2023 statt und geht der Frage nach, was Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Laufbahnen bedeutet. Die zwei folgenden Veranstaltungen befassen sich mit kritischen Lebensereignissen (17. August 2023, FHNW) und mit der Rolle von Institutionen (13. November 2023, online).

Profolio Berufswahlfestival

Welche Skills sind in Zukunft gefragt? Was bedeutet dies für die Schule der Zukunft? Wie kann die Brücke zwischen Schule und Wirtschaft weiter ausgebaut werden? Diese Fragen behandelt das "Profolio Berufswahlfestival" vom 24. Juni 2023 in Bülach. Es richtet sich unter anderem an Lehrpersonen, Berufsberatende, Berufswahlcoaches, PH-Dozierende und Behördenmitglieder. Im Zentrum stehen die Gestaltung des Berufswahlunterrichts der Zukunft und die Vernetzung. Die Veranstaltung wird vom S&B Institut organisiert, das das digitale Berufswahl-Lernmedium Profolio herausgibt. Die Teilnahme kostet 75 Franken.

Internationale Konferenz zur Berufsberatung 2023

Vom 28. bis 30. Juni 2023 findet in Den Haag die diesjährige Konferenz der "International Association for Educational and Vocational Guidance (IAEVG)" statt. Der Titel lautet: "Lifelong development as a standard" (Programm). Es besteht die Möglichkeit, die Konferenz online zu besuchen. Sowohl die Teilnahme vor Ort als auch die Online-Teilnahme sind kostenpflichtig.

Arbeitsmarkt

Kulturbranche hat sich erholt

2022 gab es in der Schweiz knapp 270'000 Kulturschaffende, davon waren 27% selbstständigerwerbend. Der Anteil der erwerbslosen Kulturschaffenden ist im 2022 mit 3,4% praktisch wieder auf das Vor-Corona-Niveau (2019: 3,2%) gesunken. Während der Pandemie lagen die Quoten höher (2020: 3,8%, 2021: 4,0%). Die meisten Beschäftigten des Kultursektors arbeiten in den Bereichen Architektur, Buch und Presse, bildende Künste sowie Audiovision und Multimedia. Dies geht aus den Zahlen des BFS hervor. Dort finden sich auch Informationen zur Nationalität und zum Migrationsstatus der Kulturschaffenden: 78,7% von ihnen haben einen Schweizer Pass, das sind mehr als in der Gesamtwirtschaft (72,3%). 36,1% der Kulturschaffenden haben einen Migrationshintergrund, das sind weniger als in der Gesamtwirtschaft (42,7%).
Medienmitteilung

Temporärmarkt geht 2023 deutlich zurück

Gemäss dem swissstaffing-Index verzeichnete das Temporärgeschäft der Personaldienstleister im ersten Quartal 2023 erstmals seit zwei Jahren einen Rückgang: Die Einsatzstunden nahmen verglichen mit dem Vorjahresquartal um 3,4% ab. Der Umsatz des Feststellengeschäfts hingegen wuchs um 15,3%. Gemäss swissstaffing führten die abflauende Konjunktur und die Normalisierung nach der Corona-Pandemie bei den Unternehmen zu weniger kurzfristigen Auftragsspitzen, die über Temporärarbeit abgedeckt werden mussten. Andererseits hätten die gut ausgelasteten Betriebe zunehmend auf Festanstellungen gesetzt, weil der Markt planbarer geworden sei und um das Personal enger an sich zu binden.
Medienmitteilung

Stress und Erschöpfung bei Arbeitnehmenden

Immer mehr Arbeitnehmende sind von arbeitsbedingtem Stress und Erschöpfung betroffen. Die Gründe dafür sind struktureller Natur und liegen vor allem in immer längeren Arbeitstagen, flexibleren Arbeitsverhältnissen, schnelleren Arbeitsprozessen und verschwindenden Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben. Das schreibt Travail.Suisse in einer Medienmitteilung. Der Verband hat ein 54-seitiges Positionspapier zum Thema Stress und Erschöpfung von Arbeitnehmenden veröffentlicht. Darin werden Massnahmen in zehn Handlungsfeldern gefordert, insbesondere in den Bereichen Ruhezeiten, Planbarkeit und geringere Flexibilität.

Sozialversicherungen für Selbstständige verbessern

In vielen Ländern Europas sind Selbstständigerwerbende sozial schlechter abgesichert als Angestellte. Die Corona-Pandemie und die zunehmende Anzahl von Plattformbeschäftigten haben das Problem noch verschärft. Die UNO, die ILO, die OECD und die EU empfehlen, Selbstständigerwerbenden einen besseren Zugang zu den Sozialversicherungen zu verschaffen. Der Schweiz empfiehlt die OECD, den Schutz für Selbstständigerwerbende zu überarbeiten. Sie schlägt vor, einen dauerhaften Mechanismus einzurichten – als Fortsetzung der ausserordentlichen Unterstützung während der Coronap-Pandemie. Dies geht aus einem Beitrag der Zeitschrift "Soziale Sicherheit" hervor.

SRF Club: Arbeitskräftemangel und Generation Z

Unter dem Titel "Wer will noch arbeiten?" diskutierten im SRF Club am 2. Mai 2023 Fach- und Berufsleute aus verschiedenen Branchen über Arbeit, Berufswege und den aktuellen Fachkräftemangel. Boris Zürcher, Leiter Direktion Arbeit beim SECO, und Gudela Grote, Professorin für Arbeitspsychologie an der ETH Zürich, waren Teil der Diskussionsrunde. Die Ursachen des Fachkräftemangels wurden unterschiedlich verortet, ebenso die möglichen Massnahmen, um ihm zu begegnen. Festgestellt wurde auch, dass eine jüngere Generation auf den Arbeitsmarkt komme, die neue Strukturen und flexiblere Arbeitsmodelle fordere.

Verschiedenes

Movetia: Jahresbericht 2022

Im Jahr 2022 hat Movetia 35'831 Mobilitäten genehmigt, 22% mehr als im Vorjahr. Auch das neue Programm "Nationaler Austausch in der Berufsbildung" erlebte eine rege Nachfrage, wie aus dem Jahresbericht 2022 hervorgeht: Es wurden Projekte von 15 Institutionen und 210 Mobilitäten von Lernenden sowie Lehrabsolventinnen und -absolventen genehmigt. Dementsprechend stiegen die Fördergelder in diesem Bereich von rund 71'000 auf 726'000 Franken. Auf der Tertiärstufe nimmt die Zahl der Mobilitätsprojekte stetig zu, die Nachfrage übersteigt sogar die zur Verfügung stehenden Mittel. Seit 2023 sind Austausch und Kooperationen nicht mehr auf Europa beschränkt. Die Kampagne "Learning by going" soll auch 2023 dazu motivieren, selbst einen Austausch zu machen oder zu organisieren.
Medienmitteilung

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