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Ausgabe 20/2022

Berufliche Grundbildung

Reformen in Detailhandel und KV: Neue Website

Mit "die-reform.ch" wurde eine neue Website zur Umsetzung der Berufs­­reformen in Detailhandel und KV aufgeschaltet. Hintergrund: Die konsequente Ausrichtung auf die Handlungskompetenzen der angehenden Berufsleute bringt viele Innovationen und Veränderungen mit sich. Die Website richtet sich an Berufsfachschulen und Kantone. Sie will über Neuerungen informieren, Fragen beantworten und bei der Umsetzung unterstützen. Zu finden sind auch die Links zu den wichtigsten Grundlagen der beiden Reformprojekte (Bildungspläne, Qualifikationsprofile, nationale Lehrpläne, Lernmedien usw.).

TBBK: Orientierungshilfe zum Blended Learning

An ihrer Sitzung vom 4. November 2022 hat die TBBK die Orientierungshilfe des Projekts "Blended Learning: Grundlagen und Rahmenbedingungen" verabschiedet. In der Orientierungshilfe werden folgende Themen definiert: Prozesse und Bedingungen zur nationalen Einführung von Blended Learning in einzelnen Berufen, Finanzierung von Blended-Learning-üK-Tagen, Notengebung, Qualitätssicherung und die Weiterbildung der Berufsbildungsverantwortlichen. Weiter hat sich die TBBK dafür ausgesprochen, das Monitoring des Lehrstellenmarkts mit vier Umfragen pro Jahr bei den kantonalen Berufsbildungsämtern 2023 weiterzuführen. Schliesslich hat die TBBK das folgende Projekt in die Initiative "Berufsbildung 2030" aufgenommen: "Überarbeitung Qualifikationsprofil und Bestehensregeln Berufs-, Studien- und Laufbahnberater/in".
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WorldSkills 2022: Schweiz ist Nummer 1 in Europa

Am 27. November 2002 ist die WorldSkills Competition 2022 zu Ende gegangen. Die Schweiz rangiert erneut unter den Top-Nationen: Nur China und Südkorea haben im Verhältnis zu ihrer Teilnehmerzahl mehr Medaillen gewonnen. Bei 34 Starts gewann das Schweizer Team 19 Medaillen (5 Gold, 5 Silber, 9 Bronze), 12 Medaillons for Excellence und 3 Zertifikate. Die diesjährige Austragung war auf 15 Länder verteilt und umfasste 62 Wettbewerbe innerhalb von drei Monaten. "Der grosse Aufwand hat sich gelohnt. Es war eine riesige Herausforderung, in der Schweiz innert weniger Wochen an neun Standorten 14 Weltmeisterschaften auf die Beine zu stellen und erfolgreich über die Bühne zu bringen", bilanziert André Burri, der Geschäftsführer von SwissSkills.
Medienmitteilung

Arbeitgeber: Ukrainische Flüchtlinge sollen Lehre abschliessen können

Geflüchtete aus der Ukraine mit Status S dürfen voraussichtlich bis März 2024 in der Schweiz bleiben. Für junge Geflüchtete, die eine Lehre absolvieren, ist unklar, was passiert, wenn der Status S widerrufen werden sollte: Dann müssten die Lernenden rasch wieder ausreisen und die Lehre abbrechen. Nun fordern der Schweizerische Arbeitgeberverband und verschiedene Branchenverbände mehr Planungssicherheit, wie SRF meldet: "Es sollte möglich sein, dass ukrainische Jugendliche ihre Lehre auch hier in der Schweiz zu Ende führen können", so Andy Müller vom Arbeitgeberverband. Der Verband schätzt, dass zurzeit ungefähr 2000 junge Ukrainer/innen in einem Alter sind, in dem eine Lehre infrage kommt. Davon würden aber wohl nur einige Dutzend tatsächlich eine Lehre in der Schweiz antreten.

"Die Volkswirtschaft" mit Themenschwerpunkt Berufsbildung

Der durch Corona ausgelöste Wirtschaftseinbruch ging praktisch spurlos am Schweizer Lehrstellenmarkt vorbei. In einem Beitrag in der Zeitschrift "Die Volkswirtschaft" erklärt Stefan C. Wolter das Ausbleiben eines auch von ihm vorausgesagten Lehrstellenrückgangs zum einen damit, dass der konjunkturelle Einbruch nur halb so gross ausfiel wie im April 2020 noch befürchtet. Zum anderen könnten die Unterstützungsleistungen des Staates, positive Erwartungen der Arbeitgeber in Bezug auf ein Ende der Pandemie und das temporäre Betreibungsverbot hilfreich gewesen sein. Wie wenig selbstverständlich dies alles sei, zeige ein Blick in die deutschsprachigen Nachbarländer. Der Artikel ist Teil eines Dossiers mit dem Titel "Berufsbildung im steten Wandel". Es versammelt neun Beiträge zu den Veränderungen der Berufswelt, beispielsweise in der kaufmännischen Grundbildung, in den ICT-Berufen oder im Detailhandel, sowie zur Rolle der Wirtschaft bei der Entwicklung von neuen Berufen.

EHB-Bericht: Potenziale und Herausforderungen der Berufsbildung

Forschende der EHB haben in einem Trendbericht die Beziehung von Berufs- und Allgemeinbildung in der Schweiz untersucht. Die Leistungen der Schweizer Berufsbildung seien hoch; gleichzeitig führe der Wandel der Berufswelt dazu, dass das lebenslange Lernen in schulischen und betrieblichen Kontexten noch wichtiger werde. Konkret fordert der Bericht unter anderem die (interkantonale) Überprüfung der Zulassungsbedingungen der Gymnasien, die Erhöhung der Durchlässigkeit von Berufs- und Allgemeinbildung (etwa von höheren Berufsbildungen in Richtung Hochschulen) oder die Lancierung von hybriden Bildungsformaten. Die Forschenden möchten mit ihrem Bericht "Gedankenanstösse für eine offene Debatte über die Zukunft und das Optimierungspotenzial unse­res Bildungssystems" liefern.

Berufliche Grundbildung: Anhörungen

Die folgenden Verordnungen über die berufliche Grundbildung wurden zur Anhörung publiziert:

  • Coiffeur/-euse EBA

  • Pferdewart/in EBA

  • Coiffeur/-euse EFZ

  • Mediamatiker/in EFZ

  • Pferdefachmann/-frau EFZ (INFObildung&beruf)

Die entsprechenden Dokumente stehen auf der Website des SBFI zur Verfügung. Für neue Verordnungen, solche mit Titel- oder Fachrichtungsänderungen oder mit Änderungen der Lehrdauer sowie für Aufhebungen von Verordnungen erstellt das SDBB ein Infoblatt (INFObildung&beruf).

VD: Aktionsplan zur Aufwertung der Berufslehre

Gerade mal eine/r von fünf Jugendlichen im Kanton Waadt steigt direkt nach der obligatorischen Schule in eine berufliche Grundbildung ein (Zahlen 2021). Und nur 42% der Jugendlichen schliesst bis zum 25. Altersjahr ihre Ausbildung auf Sekundarstufe II mit einer beruflichen Grundbildung ab (Schweizer Durchschnitt: 62,3%). Um Abhilfe zu schaffen, hat der Kanton einen Aktionsplan mit drei Schwerpunkten lanciert: Förderung der EFZ- und EBA-Lehre bei Schüler/innen, Eltern und Betrieben, Vereinfachung des direkten Übertritts in die Berufsbildung und Zusammenarbeit mit der Arbeitswelt zwecks Entwicklung von Bildungsgängen, die auf die aktuellen Herausforderungen zugeschnitten sind, so etwa in den Bereichen Gesundheit, Digitalisierung, Energie und Umwelt. Zu den vorgesehenen Massnahmen gehören insbesondere die Schaffung eines sogenannten "Maison des métiers" als ständige Präsentationsplattform für die beruflichen Grundbildungen, eine Förderkampagne in den Sozialen Medien und die Teilnahme der Schüler/innen des Progymnasiums am Berufswahlunterricht. Einzelne Massnahmen müssen vom Parlament noch abgesegnet werden (siehe Artikel in der Tageszeitung Le Courrier).
Medienmitteilung
Weitere Informationen: SRF

Höhere Berufsbildung und Weiterbildung

Massnahmenpaket zur Stärkung der höheren Fachschulen

Vertretungen von Bund, Kantonen und Sozialpartnern haben am 14. November 2022 anlässlich des neunten nationalen Spitzentreffens der Berufsbildung ein Massnahmenpaket zur besseren Positionierung der höheren Fachschulen beschlossen. Es umfasst unter anderem die Umsetzung eines Bezeichnungsschutzes der Institution "Höhere Fachschule", die Prüfung des Titels "Professional Bachelor" sowie eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Akteuren der höheren Berufsbildung und jenen der Hochschulen. Im Weiteren wurde ein Commitment verabschiedet, damit Erwachsene einfacher einen Berufsabschluss erlangen können.
Medienmitteilung

Höhere Berufsbildung zahlt sich rasch aus

Ein Jahr nach Ausbildungsabschluss gibt bereits mehr als die Hälfte der Absolvierenden einer höheren Berufsbildung an, die Ausbildung habe sich positiv auf ihr Gehalt und ihre Karrierechancen ausgewirkt. Dies zeigt eine Erhebung des BFS beim Prüfungsjahrgang 2020. Zu den Motiven einer höheren Berufsbildung befragt, nennen drei Viertel die Verbesserung der Karrierechancen, dicht gefolgt vom Ziel, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Gut zwei Drittel der Absolvierenden geben zudem an, dass sie mit der Ausbildung ihr Einkommen verbessern wollten, ein Viertel wählte die Ausbildung, um sich auf ein anderes Tätigkeitsfeld vorzubereiten. Teil der Befragung bildete zudem die Finanzierung: Etwa 40% der höheren Berufsbildungen wurden von den Arbeitgebern unterstützt. Diese haben im Durchschnitt ein Viertel der Kosten für Kurse, Prüfung und Material übernommen.
Medienmitteilung

Unternehmertum in der höheren Berufsbildung

Die Vermittlung unternehmerischer Kompetenzen nimmt in der höheren Berufsbildung einen hohen Stellenwert ein. Sie erfolgt unabhängig vom Geschlecht der Absolvierenden, gemäss den Anforderungen und Bedürfnissen des jeweiligen Berufs. Dies zeigt der Bericht des SBFI "Unternehmertum und Gleichstellung in der Berufsbildung" auf Basis einer Analyse von 92 Berufsprofilen. Der Bundesrat sieht darum keinen zusätzlichen staatlichen Handlungsbedarf zur Förderung von Unternehmertum und Gleichstellung in der Berufsbildung. Der Bund werde jedoch darauf achten, dass die gewonnenen Erkenntnisse künftig in die Berufsentwicklungsprozesse einfliessen, so etwa bei der Gewichtung überfachlicher Kompetenzen und bei der Formulierung von Handlungskompetenzen im Bereich Unternehmensführung.
Medienmitteilung

"Einfach besser!... am Arbeitsplatz": Toolbox für Kursanbieter

Mit der Kampagne "Einfach besser!... am Arbeitsplatz" unterstützt der Bund Kurse im Bereich der Grundkompetenzen (Lesen, Schreiben, Mathematik, Umgang mit digitalen Technologien). Die Kurse finden in den Betrieben statt und werden von externen Kursanbietern durchgeführt. Für die finanzielle Unterstützung muss beim SBFI ein Gesuch gestellt werden. Seit dem Start im Jahr 2018 gingen gut 250 Gesuche von mehr als 150 Betrieben ein. Derzeit laufen rund 100 Kurse, die in erster Linie praxisbezogene Sprachkenntnisse sowie digitale Kompetenzen fördern. Für die Kursanbieter stellt das SBFI eine Toolbox zur Verfügung. Sie bietet einen Leitfaden ("Von der Akquise über die Gesuchstellung zur Umsetzung") sowie diverse Werbematerialien.

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Genehmigungen

Folgende Prüfungsordnungen (ohne Titeländerungen) wurden vom SBFI genehmigt:

  • Arbeitsagoge/-agogin (BP)

  • Job Coach/in Arbeitsintegration (BP)

  • Reifenfachmann/-frau (BP)

  • Sprengfachmann/-frau (BP)

  • Pensionskassenleiter/in (HFP)

Die Prüfungsordnungen werden im SBFI-Berufsverzeichnis aufgeschaltet.

Technik HF: Rahmenlehrpläne genehmigt

Am 19. und 31. Oktober 2022 hat das SBFI zwei Rahmenlehrpläne für die Bildungsgänge der höheren Fachschulen im Bereich Technik genehmigt. Die geschützten Titel und Bildungsgänge wurden folgendermassen umbenannt:

  • Techniker/in HF Bauführung, dipl. / Technik HF, Fachrichtung Bauführung mit Vertiefungsrichtung Garten- und Landschaftsbau (neu Gartenbautechniker/in HF, dipl. / Gartenbautechnik HF)

  • Techniker/in HF Bauführung, dipl. / Technik HF, Fachrichtung Bauführung mit Vertiefungsrichtung Holzbau (neu Holzbau-Bauführer/in HF, dipl. / Holzbau-Bauführung HF)

Verschiedene OdA und die KHF-T (Konferenz der höheren Fachschulen Technik) bilden die Trägerschaften. Der Anhang zur Verordnung des WBF über Mindestvorschriften für die Anerkennung von Bildungsgängen und Nachdiplomstudien der höheren Fachschulen (MiVo-HF) wird mit den entsprechenden Informationen ergänzt. Die Rahmenlehrpläne und die vom SBFI anerkannten HF-Bildungsgänge sind im SBFI-Berufsverzeichnis zu finden.

Mittelschulen und Hochschulen

Studieren in der Schweiz: Herausforderungen für Auslandschweizer/innen

Rund 7500 Auslandschweizer/innen studieren gegenwärtig an einer Schweizer Universität, FH oder PH, nachdem sie ihre Ausbildung im Ausland durchlaufen haben. Wie die 74'440 ausländischen Studierenden in der Schweiz sind auch die Auslandschweizer/innen mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, wie aus einem Artikel von Swissinfo.ch hervorgeht. Fragen ergeben sich etwa im Zusammenhang mit der Gleichwertigkeit ihres ausländischen Bildungsabschlusses auf Sekundarstufe II, zumal jede Hochschule ihre eigenen Zulassungsbedingungen hat. Ein weiteres Problem sind die hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz. Die Einreichung eines Stipendiengesuchs im Heimatkanton gleicht oft einem Spiessrutenlauf. So ist die Zusammenstellung der erforderlichen Unterlagen kompliziert, die Abläufe unterscheiden sich je nach Kanton und die öffentlichen Mittel werden immer knapper. Die Organisation educationsuisse unterstützt Auslandschweizer/innen bei Bedarf beim ganzen Prozess. Im Artikel sind auch einige nützliche Links zu finden.

Psychische Gesundheit von Studierenden hat 2020 gelitten

Die Covid-19-Pandemie und die damit verbundenen Massnahmen haben sich auf die psychische Gesundheit vieler Studierender an Hochschulen ausgewirkt. Die Hälfte gab an, während der Pandemie mehr als zu normalen Zeiten Gefühle der Nervosität, Ängstlichkeit oder Anspannung verspürt zu haben. Auch Einsamkeit und weniger Interesse oder Freude an Aktivitäten waren stärker ausgeprägt. Frauen und junge Studierende waren am stärksten betroffen. Auf die finanzielle Situation der meisten Studierenden hatte die Pandemie hingegen keine Auswirkungen. Dies zeigt eine Publikation des BFS.
Medienmitteilung

BE: Bachelor FH in Data Engineering

Die Berner Fachhochschule BFH plant für Herbst 2023 am Standort in Biel einen Studiengang "Bachelor of Science in Data Engineering". Der neue Abschluss ersetzt eine bisherige Vertiefung des Bachelors in Informatik. Das Studium kombiniert Software Engineering, Maschinelles Lernen sowie Daten-Analytik und bietet eine mögliche Vertiefung in Applied Data Analytics oder in Machine Learning Engineering. Es kann in Deutsch/Englisch oder Französisch/Englisch absolviert werden.
Medienmitteilung

SO: Bachelor FH in Business Artificial Intelligence

Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW plant für Herbst 2023 am Standort in Olten einen Studiengang "Bachelor of Science in Business Artificial Intelligence". Die Studierenden erwerben umfassende Kenntnisse in Künstlicher Intelligenz, um entsprechende Prozesse und Systeme in der Wirtschaft zu implementieren. Sie unterstützen Unternehmen und Organisationen dabei, ihre Daten sowie das Wissen ihrer Mitarbeitenden optimal einzusetzen.
Medienmitteilung

Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung

Integration von Jugendlichen mit Mehrfachproblematiken

Für den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt haben sich vielfältige Unterstützungsangebote etabliert. Es mangelt jedoch an einer Übersicht. Ausserdem liegt der Fokus der Angebote häufig einseitig auf der beruflichen oder auf der sozialen Integration junger Menschen. Ausgehend von der Studie "Unterstützung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Mehrfachproblematiken an den Nahtstellen I und II" hat die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW im Auftrag der Nationalen Plattform gegen Armut einen Leitfaden erarbeitet. Dieser zeigt Erfolgsfaktoren von Übergangssystemen auf und bietet Anregungen für die Weiterentwicklung bestehender Strukturen. Es werden Praxisbeispiele zu den einzelnen Erfolgsfaktoren aus den Kantonen vorgestellt.

BE: "Lehrberufe Live!" auf neuer Plattform

2021 haben das Lehrstellennetz und das BIZ Bern erstmals zu "Lehrberufe Live!" eingeladen. Am 6. Dezember 2022 von 10.30 bis 11.15 Uhr findet nun die nächste Livesendung statt. Sie läuft neu über eine eigene Plattform und nicht mehr über Instagram. Dazu braucht es keine Anmeldung und die Streams können auch noch zu einem späteren Zeitpunkt angeschaut werden. Zur Vorbereitung werden den Eltern, den Lehrpersonen und den Jugendlichen Arbeitsblätter zur Verfügung gestellt.

ZH: Kampagne für die Pflegeberufe

Die OdA Gesundheit Zürich verfolgt das Ziel, qualifizierte Mitarbeitende für das Gesundheitswesen zu gewinnen und zu halten. Dafür hat sie eine neue Kampagne gestartet. 15 angehende und ausgebildete Fachangestellte Gesundheit, Pflegefachleute HF und Pflegefachleute FH erzählen in Videos, was ihnen Freude bereitet und wie sie mit schwierigen Situationen umgehen. Ausserdem zeigen sie zahlreiche Facetten des Pflegeberufs auf sowie verschiedene Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten. Die Kampagne umfasst Video-Botschaften auf der Website und auf Social Media, Plakate, Hängekartons im Öffentlichen Verkehr sowie Boxen auf sogenannten "Working Bicycles". Die Kampagne wird auch in den Partnerkantonen BS, BL, SG, TG, GR, SH, AI, AR sowie im Fürstentum Liechtenstein zu sehen sein.
Medienmitteilung

Arbeitsmarkt

Reallohnverlust für 2023 erwartet

Die von der UBS befragten Unternehmen erwarten für das Jahr 2023 eine nominale Lohnerhöhung von 2,2%. Mit den höchsten Lohnabschlüssen von 3% rechnet der Grosshandel, die IT- und Telekombranche sowie der Bereich Uhren und Schmuck. Infolge der hohen Inflationsrate ist jedoch von einem Reallohnverlust von 1,8% auszugehen – der stärkste Rückgang seit 1942. Vier von fünf Unternehmen haben Rekrutierungsschwierigkeiten, und der Personalmangel gewinnt an Breite. "Es fehlt zunehmend nicht nur an Fachkräften, sondern an Arbeitskräften generell", so der UBS-Ökonom Florian Germanier.
Medienmitteilung

Lohndiskriminierung von Frauen hat zugenommen

Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern ist von 19% im Jahr 2018 auf 18% im Jahr 2020 gesunken. Die Lohndifferenz ist umso deutlicher, je höher die Kaderfunktion ist und auch zwischen den Wirtschaftszweigen gibt es grosse Unterschiede der Lohndifferenz (Gastgewerbe: 8,7%, Kredit- und Versicherungsgewerbe: 32,4%). Dies geht aus Erhebungen des BFS hervor. Sie zeigen weiter auf, dass der unerklärte Anteil der Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern in der Gesamtwirtschaft von 45,4% im Jahr 2018 auf 47,8% im Jahr 2020 angestiegen ist. Dieser Teil der Lohnungleichheit, der sich weder durch die Ausbildung, das Alter noch durch die Hierarchiestufe oder den Tätigkeitsbereich erklären lässt – die Lohndiskriminierung –, ist seit 2014 gestiegen. 2020 betrug er durchschnittlich 717 Franken brutto pro Monat.
Medienmitteilungen: BFS, Travail.Suisse, Arbeitgeberverband

Arbeitskräfteerhebung im 3. Quartal 2022

Gemäss BFS waren im 3. Quartal 2022 in der Schweiz 5,151 Millionen Personen erwerbstätig, das sind 0,8% mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Dabei sank die Zahl der schweizerischen Erwerbstätigen leicht (-0,6%), jene der ausländischen Erwerbstätigen stieg (+3,7%). Die Erwerbstätigenzahl zwischen dem 2. und dem 3. Quartal 2022 blieb stabil. Gemäss Definition des ILO waren im 3. Quartal 2022 212'000 Personen erwerbslos, das sind 41'000 weniger als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung lag bei 4,3% und damit tiefer als im 3. Quartal 2021 (5,1%). Die Erwerbslosenquote verringerte sich in allen Altersgruppen und auf allen Bildungsstufen. Stark rückläufig ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen: Diese betraf 77'000 Personen im 3. Quartal 2022, das sind 30'000 Personen weniger als im entsprechenden Vorjahresquartal.
Medienmitteilung

Jobbörse für Menschen mit Behinderungen

Ein Drittel der Menschen mit Behinderungen in der Schweiz ist nicht erwerbstätig. Das österreichische Sozialunternehmen myAbility und die Schweizer Stiftung MyHandicap, welche die Website enableme.ch betreibt, haben eine Schweizer Jobbörse für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen lanciert. Dieses Portal soll die Arbeitssuche für Menschen mit Behinderungen möglichst einfach gestalten und sie befähigen, ihre beruflichen Ziele zu erreichen. Es richtet sich aber auch an Arbeitgeber, die sich beraten lassen und ihre Jobanzeigen auf der Jobplattform inserieren wollen.

Wenig Angst vor Stellenverlust, viel Stress und hohe Arbeitsbelastung

Durch die tiefe Arbeitslosigkeit und den Fachkräftemangel ist die Angst der Arbeitnehmenden vor einem Stellenverlust aktuell tief. Gleichzeitig investieren die Arbeitgeber stärker in Weiterbildungen ihrer Mitarbeitenden als im Jahr davor. Dies zeigt der "Barometer Gute Arbeit 2022" von Travail.Suisse und der Berner Fachhochschule. Stress hat sich als grösstes Problem der Arbeitswelt manifestiert. Jede/r dritte Arbeitnehmende zieht aufgrund von Stress einen Stellenwechsel in Betracht. Vor allem körperliche Tätigkeiten und zu starre Hierarchien wirken sich negativ auf die Beurteilung der Arbeitsbedingungen aus. Im Gesundheits- und Sozialwesen beurteilen Arbeitnehmende die Arbeitsbedingungen schlechter als in den übrigen Branchen.
Medienmitteilung

Zeitschrift "Blickwinkel" zur Teilzeitarbeit

Die Zeitschrift "Blickwinkel" von Fokus Arbeit Umfeld (FAU) widmet sich in der Ausgabe vom November 2022 dem Thema Teilzeitarbeit. Das Heft zeigt die Verbreitung der Teilzeitarbeit in der Schweiz auf und untersucht, warum sie nicht immer gelingt. Auch die unfreiwillige Teilzeitarbeit wird thematisiert. Zu Wort kommen Berufsleute, die über ihre positiven und negativen Erfahrungen mit Teilzeitarbeit berichten. Zudem werden rechtliche Aspekte der Teilzeitarbeit wie die Altersvorsorge und die Sozialversicherungen beschrieben sowie die Regelungen bei Mehrfachbeschäftigung, Überstunden oder Absenzen.

Nonverbale Kommunikation im Job-Interview

Wie stark wirken sich verschiedene nonverbale Merkmale wie Mimik, Körperhaltung oder Kleidung auf den Erfolg in Job-Interviews aus? Eine Übersichtsarbeit aus den USA untersuchte Studien aus einem Zeitraum von 70 Jahren und kommt zu folgendem Resultat: Am stärksten wirkt sich die äussere Erscheinung auf das Ergebnis im Job-Interview aus, gefolgt von Augenkontakt und Bewegungen des Kopfes. Negativ wirken vor allem stigmatisierte äussere Erscheinungsmerkmale wie Übergewicht, Hautveränderungen oder Narben. Die Interviewdauer spielt keine grosse Rolle: Die nonverbalen Signale wirken in sehr kurzen wie auch in längeren Interviews.

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Inserate

Edubase Future Night am 25. Januar 2023

Lernmedien heute und morgen: Welche Trends sind gesetzt und welche Best Practices gibt es heute schon? Was verändert sich gerade und was bedeutet das für Bildungsinstitutionen, für Lehrpersonen und Ausbilder*innen? Freuen Sie sich auf einen abwechslungsreichen und inspirierenden Abend mit viel Gelegenheiten zum Austausch und Netzwerken. Der Event ist kostenlos. Jetzt anmelden und vom Edubase Netzwerk profitieren: edubase.ch/future-night