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Ausgabe 11/2022

Berufliche Grundbildung

Projekt "Berufsmaturität 2030" in Vorbereitung

Die Berufsmaturität (BM) soll ein attraktives Bildungsangebot für leistungsstarke Jugendliche bleiben. Im Projekt "Berufsmaturität 2030" wird daher der Anpassungsbedarf der BM überprüft, insbesondere die 2009 durch den Bundesrat erlassene Berufsmaturitätsverordnung und der 2012 durch das SBFI erlassene Rahmenlehrplan für die Berufsmaturität. Das Projekt ist aktuell in Vorbereitung und wird im September 2022 durch die TBBK lanciert. Informationen und Updates befinden sich auf der Website von "Berufsbildung 2030". Dort sind bereits heute zwei Grundlagenstudien verfügbar: In einer Studie von econcept wurde untersucht, wie es um die Studierfähigkeit der Absolventinnen und Absolventen der BM steht und wie die BM künftig weiterentwickelt werden kann. Basierend auf Befragungen von Studierenden und Studiengangsleitenden wird zum einen aufgezeigt, welche Faktoren der Vorbildung für die Bewältigung des Studiums bedeutend sind. Zum anderen identifizierte die Studie insbesondere im Grundlagenbereich Optimierungspotenziale. Eine weitere Studie der PH Luzern untersuchte das Blended Learning im Rahmen der BM, um ein gemeinsames Verständnis von Blended Learning zu schaffen und einen klareren Rahmen für die künftige Umsetzung in den Bildungsgängen der BM zu definieren.

Nahtstellenbarometer: 60% der Jugendlichen planen eine Berufslehre

Laut den Erhebungen des Nahtstellenbarometers standen im April 2022 rund 87'000 Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren vor der Ausbildungswahl. 51% haben bereits eine konkrete Anschlusslösung. Von den Jugendlichen mit Interesse an einer Lehrstelle (rund 60% der Befragten) verfügen 56% über einen unterschriebenen Lehrvertrag. Die Anzahl angebotener Lehrstellen beläuft sich auf knapp 77'000. 25% der Jugendlichen, die zu Lehrbeginn 2022 eine berufliche Grundbildung anstreben, haben vor, gleichzeitig eine Berufsmaturität zu absolvieren. Dieser Wert ist mit den Vorjahren vergleichbar. Das Nahtstellenbarometer wird jährlich zwei Mal erhoben, Stichtage sind jeweils der 15. April und der 31. August.
Medienmitteilung

Movetia: Statistischer Jahresbericht zur Berufsbildung

Auch Lernende in der Berufsbildung können an Mobilitätsprogrammen teilnehmen. Im vergangenen Jahr wurden allerdings pandemiebedingt deutlich weniger Fördergelder beantragt als in den Vorjahren. Praktika in Unternehmen machen einen Grossteil der beantragten Aktivitäten aus – 406 im Jahr 2021. Die meisten Mobilitätsprogramme in der Berufsbildung führen nach Deutschland, auf Platz zwei und drei folgen England und Irland. Dies zeigt der statistische Jahresbericht zur Berufsbildung von Movetia. Für 2022 wird eine starke Zunahme der Projekteingaben erwartet. Movetia hat zudem ein Programm für den nationalen Austausch in der Berufsbildung (NABB) lanciert.

Mobilitätsprojekt erhält den Enterprize 2022

Die Kantone Luzern, Tessin und Waadt gewinnen für ihr gemeinsames Austauschprogramm "Swiss Mobility" den Enterprize 2022. Das Programm wurde 2015 lanciert und nutzt gezielt das Potenzial der mehrsprachigen Schweiz: Lehrabgänger/innen können mit einem Praktikum in einem anderen Landesteil beruflich und sprachlich Neues lernen und ihren Horizont erweitern. Die weiteren Auszeichnungen gehen an die Lernplattform "Holzbau-LAB" von Holzbau Schweiz, die allen Holzbaubetrieben der Schweiz für die branchenspezifische Weiterbildung offensteht, und das Projekt "Unternehmerisches Denken und Handeln an Berufsfachschulen" der Schweizerischen Direktorinnen- und Direktorenkonferenz der Berufsfachschulen, welches das Thema Entrepreneurship an Berufsfachschulen fördert. Trägerin des Enterprize ist die SVC Stiftung für das Unternehmertum, Fachpartnerin die EHB.
Medienmitteilung

SDBB: Umfrage zu den Medien für die Berufsbildung

Das SDBB betreibt unter anderem die Website berufsbildung.ch und gibt das Handbuch für die betriebliche Grundbildung heraus. Beide Medien sollen weiterentwickelt und optimiert werden. In einem ersten Schritt werden die konkreten Bedürfnisse erhoben. Eine Umfrage richtet sich an die Berufsbildner/innen, eine andere an die Kursleiterinnen und Referenten von Berufsbildnerkursen. Die Teilnahme ist bis am 31. Juli 2022 möglich.

SZ: Videos auf TikTok für die Suche nach Lernenden

In vielen Berufen fehlt es an Nachwuchs. Vor diesem Hintergrund bietet eine junge Firma (brandaktuell) zusammen mit der Unternehmensplattform SchwyzNext für Lehrbetriebe die Möglichkeit an, Vorstellungsvideos auf TikTok zu publizieren. Die Clips dauern bis zu 60 Sekunden und zeigen den Arbeitsalltag in einer Firma, die Räumlichkeiten, das Arbeitsumfeld usw. Das Angebot wird auf der Website als Nonprofit-Projekt angepriesen: Die fälligen Kosten von 50 bis 150 Franken würden für die Werbung auf TikTok reinvestiert, um möglichst viele potenzielle Lernende zu erreichen. Angeboten wird auch die Erstellung eines Clips durch die Firma brandaktuell (700 Franken).

Höhere Berufsbildung und Weiterbildung

Eidg. Prüfungen: Arbeitgeberbeiträge haben sich halbiert

Das BFS hat eine Reihe von Erhebungen zu den Kosten von höheren Berufsbildungen publiziert; die Daten ermöglichen einen Vergleich der Jahre 2016, 2018 und 2020. Sie zeigen etwa, dass ein Diplom einer höheren Fachschule 2020 durchschnittlich 13'600 Franken kostete, ein Fachausweis 15'000 Franken, ein eidg. Diplom 19'700 Franken. Die Daten zeigen auch, dass die Arbeitgeber ihre Beiträge an die Kosten für die Vorbereitung einer Berufsprüfung (Fachausweis) oder höheren Fachprüfung (eidg. Diplom) zwischen 2016 und 2020 praktisch halbiert haben: Die Beiträge sanken von rund 45% auf 22% (Fachausweis) respektive von 46% auf 26% (eidg. Diplom) pro Kandidat/in. Die Ursache dafür dürfte die seit Januar 2018 geltende subjektorientierte Finanzierung durch den Bund sein. Der Anteil an Eigenfinanzierung ging um rund zehn Prozentpunkte zurück (von rund 51% auf 42% respektive von 50% auf 40%).

Fast die Hälfte der Bevölkerung hat sich 2021 weitergebildet

Im Jahr 2021 haben sich 45% der Bevölkerung weitergebildet. Dieser Anteil ist relativ hoch, im Vergleich zur letzten Erhebung vom Jahr 2016 zeigt sich aber ein Rückgang von rund 17 Prozentpunkten. Dieser ist zu einem grossen Teil mit der Covid-19-Pandemie zu erklären. Wie 2016 besuchten Personen primär aus beruflichen Gründen eine oder mehrere Weiterbildungen. Die Teilnahme ist dabei unter anderem vom Arbeitsmarktstatus und vom Bildungsniveau abhängig. So besuchten 62% der Personen mit einem Abschluss auf der Tertiärstufe eine Weiterbildungsveranstaltung, aber nur 16% der Personen ohne nachobligatorische Ausbildung. Dies zeigen die ersten Resultate des Mikrozensus Aus- und Weiterbildung 2021 des BFS.

Weiterbildungsgesetz: Laut SVEB "nur geringe Auswirkungen"

Seit 2017 gibt es in der Schweiz ein Weiterbildungsgesetz. Es soll die Weiterbildung als Teil des lebenslangen Lernens im Bildungsraum Schweiz stärken. Anlässlich einer Tagung des SVEB zog dessen Direktor Bernhard Grämiger eine überwiegend kritische Bilanz: So habe zwar die Förderung der Grundkompetenzen Erwachsener gute Fortschritte gemacht, viele Grundsätze des Gesetzes blieben aber bis heute unerfüllt: Verantwortung, Qualitätssicherung, Anrechnung von Bildungsleistungen, Chancengleichheit. Im Rahmen eines Podiumsgesprächs betonte SBFI-Vizedirektor Rémy Hübschi die Herausforderungen im Hinblick auf die Steuerung und das Monitoring des sehr heterogenen Weiterbildungsbereichs. Ein im Aufbau befindliches neues Ressort Weiterbildung beim SBFI soll die Steuerung und die Koordination verbessern.

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Vernehmlassung

Der Entwurf folgender Prüfungsordnung (ohne Titeländerung) wurde im Bundesblatt vom 25. Mai 2022 zur Vernehmlassung ausgeschrieben:

  • Versicherungsfachmann/-frau (BP)

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Genehmigungen

Folgende Prüfungsordnungen (ohne Titeländerungen) wurden vom SBFI genehmigt:

  • Automobildiagnostiker/in (BP)

  • Automobil-Werkstattkoordinator/in (BP)

  • Experte/Expertin in Finanzmarktoperationen (HFP)

Die Prüfungsordnungen werden im SBFI-Berufsverzeichnis aufgeschaltet.

LU: Evaluation der Gutscheine für Grundkompetenzen

Der Kanton Luzern hat im Jahr 2020 Bildungsgutscheine im Wert von je 500 Franken eingeführt. Damit erhalten interessierte Personen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in Lesen, Schreiben, Rechnen und im Bedienen des Computers zu verbessern. Eine Evaluation kommt zum Schluss, dass das Projekt 2021 sehr erfolgreich verlaufen ist. 754 Personen haben einen Bildungsgutschein bezogen, 680 Gutscheine wurden eingelöst. Besonders beliebt waren Kurse im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien. Seit der Lancierung des Bildungsgutscheins haben 13 Anbieter 58 Grundkompetenzen-Kursangebote neu in ihr Portfolio aufgenommen, insgesamt wurden 212 Kurse angeboten. Ab 2022 sind zudem der "Basiskurs Grundkompetenzen" am Weiterbildungszentrum Luzern und der "Vorbereitungskurs für eine Nachholbildung" am Berufsbildungszentrum Goldau für Personen aus der ganzen Zentralschweiz kostenlos zugänglich.
Medienmitteilung

Mittelschulen und Hochschulen

TG: Einheitliche Aufnahmeprüfungen für alle Mittelschultypen

Im Kanton Thurgau wird künftig für alle drei Schultypen Gymnasium, Fachmittelschule und Berufsmaturitätsschule praktisch das gleiche Aufnahmeverfahren gelten. Neu werden nur noch schriftliche Prüfungen in Deutsch und Mathematik durchgeführt. Die schriftliche Französischprüfung entfällt, ebenso die mündlichen Prüfungen in Deutsch und Mathematik. Der Entscheid, die entsprechenden Verordnungen zu ändern, geht auf eine Untersuchung im Jahr 2016 zurück, die Indikatoren für den Schulerfolg am Gymnasium identifiziert hat.

VS: Bildungscampus geplant

Die tertiäre Ausbildung im Kanton Wallis soll gestärkt werden; zu viele Jugendliche entschieden sich für ein Studium ausserhalb des Kantons und kehrten nicht mehr zurück, so die Überlegung von Bildungsvorsteher Christophe Darbellay. Mit einer neuen Ausbildungsstätte in Brig-Glis für Studierende der PH Wallis, der Höheren Fachschule in Pflege und des deutschsprachigen Studiengangs Life Sciences der HES-SO Wallis will man nun Gegensteuer geben, wie der Walliser Bote am 11. Mai 2022 meldete. Die Kosten belaufen sich nach ersten Schätzungen auf 40 bis 50 Millionen Franken. Das Projekt dürfte in einigen Monaten dem Walliser Grossen Rat vorgelegt werden, die Inbetriebnahme nicht vor 2026 erfolgen.

Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung

Motion fordert nationale Strategie für die BSLB

Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats möchte die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB) mit einer Motion "als Teil des Bildungsraums Schweiz positionieren". Im Zentrum steht die Fortführung des Projekts "viamia", die Koordination der Weiterentwicklung einer qualitativ hochstehenden BSLB sowie die Umsetzung der nationalen Strategie. Der Bundesrat lehnt die Motion ab; die BSLB liege in der Verantwortung der Kantone, dieses Prinzip sei bewährt. Der Nationalrat hat die Motion am 9. Juni 2022 angenommen und gibt sie weiter an den Ständerat. Die weiteren Vorstösse und Geschäfte, die in den Kantonsparlamenten und im Bundesparlament im Bereich Bildung behandelt werden, sind in der monatlichen Übersicht des Informationsdienstes IDES der EDK aufgelistet.

Studie zum "Bedauern der eigenen Berufswahl"

Die Erfahrung des Bedauerns beruflicher Entscheidungen wurde in einer qualitativen Studie untersucht und in einem Modell abgebildet. Unterschieden werden fünf Profile, wie Episoden des Bedauerns durchlaufen werden. So leben beispielsweise "Stagnaters" über Jahre mit ihrem Bedauern und versuchen die Auswirkungen des Bedauerns zu mildern, anstatt die Ursachen zu bekämpfen. Demgegenüber reagieren "Early Responders" effektiv auf die ersten Auslöser des Bedauerns und handeln, bevor es zu wiederholten Zyklen des Bedauerns kommt. Die Studie basiert auf 51 Interviews mit verschiedenen Berufsleuten. Es wurden Strategien zum konstruktiven Umgang mit dem Bedauern identifiziert.

Deutschland: Plattform zur Berufsorientierung

ChoiceLab ist eine Plattform, welche in Deutschland zur Berufsorientierung von Schüler/innen und Studierenden entwickelt wurde. Im Zentrum stehen 325 Berufsprofile, zu denen Faktoren der Arbeitswelt beschrieben werden, welche die Arbeitszufriedenheit – neben den Tätigkeiten und dem Lohn – stark mitbestimmen. Die Plattform zeigt für die einzelnen Berufe auf, wie beispielsweise die emotionale Belastung, die Abwechslung, die Autonomie oder die Vereinbarkeit mit dem Privatleben der entsprechenden Berufsleute aussieht, und liefert so wichtige zusätzliche Aspekte zur Berufsorientierung.

Deutschland: Tagung zur beruflichen Orientierung im Lebensverlauf

Am 15. und 16. September 2022 lädt der Deutsche Verband für Bildungs- und Berufsberatung zu einer Fachtagung an der Universität Oldenburg ein. Unter dem Titel "Von der Kita zum Unruhestand" wird die berufliche Orientierung im Lebensverlauf beleuchtet. Die thematischen Schwerpunkte reichen von "Berufs- und Lebensweltorientierung in der frühkindlichen Entwicklung" bis zu "Berufliche Orientierung an Hochschulen".

Arbeitsmarkt

Teilzeitarbeit im Baugewerbe

Das Projekt Teilzeitbau setzt sich für die Förderung von Teilzeitstellen im Maler- und Gipsergewerbe ein. Eine Evaluation zeigt, dass sich die Zahl der Teilzeitstellen in den Pilotbetrieben von 5,7% auf 10,1% erhöht hat. Vor allem Frauen und jüngere Arbeitnehmer/innen sprechen sich stark für Teilzeitarbeit aus. Diese verbessert die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. So sollen Fachkräfte im Maler- und Gipsergewerbe gehalten werden. Die Evaluation wurde durch BASS durchgeführt. BASS hat die Pilotbetriebe befragt, eine Porträtserie erstellt und eine Unternehmensbefragung zum Nutzen von Hilfsmitteln durchgeführt.

Frauen als Gründerinnen

In der Schweiz gründen weit weniger Frauen als Männer ein Unternehmen. Gemäss dem aktuellen Global Entrepreneurship Monitor liegt die Gründungsquote bei Frauen bei 7%, bei Männern hingegen bei 12%. In einer Studie schlagen Forschende der Berner Fachhochschule vor, dass unternehmerische Kompetenzen auf allen Bildungsstufen stärker vermittelt werden und dass weibliche Vorbilder häufiger in Medien und Ausbildung dargestellt werden. Bereits heute unterstützt die Plattform Female Founders Jungunternehmerinnen, indem sie andere Unternehmerinnen sichtbar macht und Vernetzungsmöglichkeiten bietet. Mit mehr weiblichen Vorbildern sollen Frauen ermutigt werden, eine eigene Firma zu gründen.

Studie: Mütter, die Vollzeit arbeiten, sind glücklicher

Die Familien- und Berufsverläufe in der Schweiz werden immer vielfältiger, die Geschlechterunterschiede dagegen bleiben bestehen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die den Einfluss von Familien- und Berufsverläufen auf das subjektive Wohlbefinden von Personen über 50 untersucht hat. Die meisten Frauen entscheiden sich nach der Geburt ihres ersten Kindes für einen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt mit einem Teilzeitpensum. Am zufriedensten sind aber nicht Frauen mit einer Teilzeitbeschäftigung, sondern die Minderheit der verheirateten Frauen, die nach der Geburt ihrer Kinder mit einem Pensum von über 90% weiter arbeitet. Bei den Männern sind eine Vollzeit-Festanstellung und eine traditionelle Rollenteilung die besten Garanten für ein gutes Wohlbefinden.

Rückgang der Löhne im 2021

Der Nominallohnindex sank im Jahr 2021 gegenüber 2020 um durchschnittlich 0,2%. Dabei sind die Nominallöhne im Industriesektor stärker gesunken (0,5%) als im tertiären Sektor (0,1%), bei beiden Sektoren gibt es jedoch grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Wirtschaftszweigen. Bei den Männern sind die Nominallöhne im 2021 um 0,7% gesunken, bei den Frauen hingegen haben sie um 0,6% zugenommen. Gemäss den Berechnungen des BFS ergibt sich unter Einbezug einer mittleren Jahresteuerung von +0,6% im 2021 ein Rückgang der Reallöhne um 0,8%, nachdem diese in den letzten Jahren zugenommen hatten. Im ersten Quartal 2022 sind die Nominallöhne gemäss Quartalsschätzung hingegen wieder gestiegen, und zwar um 1,9% im Vergleich zum ersten Quartal 2021.
Medienmitteilung

Anstieg der Erwerbstätigenzahl im 1. Quartal 2022

Im 1. Quartal 2022 stieg die Erwerbstätigenzahl gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 1,7%. Dabei stieg die Zahl der schweizerischen Erwerbstätigen um 0,5%, jene der ausländischen Erwerbstätigen um 4,1%. Im gleichen Zeitraum sank die Erwerbslosenquote in der Schweiz von 5,8% auf 4,6% (in der EU von 7,8% auf 6,5%). Die Erwerbslosenquote ging auf allen Bildungsstufen zurück. Die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit pro erwerbstätige Person nahm im Durchschnitt um 2,8% zu; am stärksten war die Zunahme in der Branche "Gastgewerbe und Beherbergung" (+58,8%). Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hervor.
Medienmitteilung

Verschiedenes

Podcast "Digitalisierung, Arbeitsmarkt, Bildung: Katastrophe oder Chance?"

Die Fachagentur Educa hat eine Podcast-Serie über den Bericht "Digitalisierung in der Bildung" veröffentlicht. Die Serie greift die wichtigsten Ergebnisse des Berichts auf und erläutert, was sie für das Leben, Lehren und Lernen an den Schulen in der Schweiz bedeuten. Die zweite Episode "Digitalisierung, Arbeitsmarkt, Bildung: Katastrophe oder Chance?" befasst sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt. Der rund 14-minütige Podcast geht den folgenden Fragen nach: "Sind digitale Technologien Jobkiller? Was lässt sich aus früheren Automatisierungswellen ableiten? Welche Auswirkungen hat dies auf das Bildungssystem?"

Digitale Transformation in der Bildung: Regionaltagungen der PH

Am 23. und 24. Juni 2022 finden im Rahmen der von der Kammer Pädagogische Hochschulen von swissuniversities lancierten Initiative "Schule und Lernen in der digitalen Welt" vier Regionaltagungen statt. Ziel ist die Erarbeitung einer aktuellen Standortbestimmung sowie von Massnahmen im Sinne der im Juni 2021 erarbeiteten "Grundsätze und Leitvorstellungen", um den Aufbau einer gemeinsamen digitalen Kultur an den Pädagogischen Hochschulen voranzutreiben. Die Veranstaltung richtet sich an Bildungsverantwortliche aus Kantonen und Bildungseinrichtungen, an Lehrpersonen sowie an alle weiteren Personen, die sich für die digitale Bildung interessieren.

Bericht "Schweiz 2035 – Think Tanks beantworten 20 Zukunftsfragen"

Die Bundeskanzlei hat den Bericht "Schweiz 2035" publiziert, in dem diverse Think Tanks Prognosen zu den drei Themenbereichen Gesellschaft/Politik, Wirtschaft/Sicherheit, Digitalisierung/Umwelt vorstellen. In allen Bereichen figurieren auch Bildungs- und Arbeitsmarktfragen. So geht etwa "Denknetz" davon aus, dass die Digitalisierung und Roboterisierung viele Arbeitsplätze wegrationalisieren und die verbleibenden prekärer machen dürften. Möglicherweise sei die Schweiz mit ihrem dualen Bildungssystem jedoch verhältnismässig gut dafür aufgestellt, da dieses eine flexiblere Anpassung der Ausbildung an die Anforderungen der Wirtschaft ermögliche. Auf die Frage nach der Innovationsfähigkeit des Landes sieht BAK Economics das Risiko einer im internationalen Vergleich geringeren Zahl der Hochschulabsolventinnen und -absolventen (insbesondere in den Naturwissenschaften).
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