Lehrfirmen: Keine diskriminierenden Einstellungspraktiken
Die Berufswahl in der Schweiz ist stark segregiert: Frauen wählen überwiegend frauentypische Berufe, Männer oft männertypische. Da letztere oft besser bezahlt sind, trägt dies zum Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern bei. Eine Studie mit fiktiven Bewerbungsdossiers zeigt nun, dass Lehrfirmen Bewerbende in aller Regel nicht aufgrund ihres Geschlechts oder der Berufe der Eltern bevorzugt behandeln. Die Resultate legen nahe, dass die Geschlechtersegregation in der Schweizer Berufsbildung eine Folge von unterschiedlichen Präferenzen der Bewerbenden ist und nicht aufgrund diskriminierender Einstellungspraktiken der Firmen entsteht. Die Studie wurde von der Berner Fachhochschule und den Universitäten Basel und Freiburg durchgeführt.