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Ausgabe 09/2024

Berufliche Grundbildung

Homeoffice für Lernende: SBBK publiziert Merkblatt

Homeoffice ist nur in wenigen Lehrberufen möglich. Dazu zählen die KV- und ICT-Berufe. Wenn Lehrbetriebe Homeoffice ermöglichen, stellen sich diverse Fragen: Wie werden Arbeitszeiten und Pausen geregelt? Wer kommt für Geräte und Materialien auf? Wie wird der Gesundheitsschutz gewährleistet? Wer haftet bei Unfällen? Wie sollen Berufsbildner/innen Lernende im Homeoffice begleiten? Die SBBK hat dazu ein Merkblatt erstellt. Es richtet sich an Fachleute in Berufsbildungsämtern, welche Lehrbetriebe beraten. Zwei interessante Aussagen aus dem Papier sind: Es besteht kein rechtlicher Anspruch auf Homeoffice. Und: Gemäss einer Forschungsarbeit der ETH Zürich beeinflusst Homeoffice für schwächere Lernende das Resultat der praktischen Arbeit im Qualifikationsverfahren mit Abschlussprüfung leicht negativ, während stärkere Lernende durch Homeoffice sogar ein wenig besser abschneiden.

Härtefälle: Einfacherer Zugang zur beruflichen Grundbildung

Abgewiesene Asylsuchende und jugendliche Sans-Papiers können künftig einfacher eine Berufsausbildung absolvieren. Das hat der Bundesrat beschlossen. Neu müssen Betroffene nur noch zwei Jahre statt wie bisher fünf Jahre die obligatorische Schule in der Schweiz besuchen, um ein Härtefallgesuch für eine Berufsausbildung stellen zu können. Zudem wird die Frist für die Einreichung eines entsprechenden Gesuchs von einem auf zwei Jahre verlängert. Der Bundesrat erfüllt damit einen Auftrag des Parlaments, welches Ende 2022 eine entsprechende Motion überwiesen hatte. Die Änderung tritt am 1. Juni 2024 in Kraft.
Medienmitteilung

TBBK: Verbundpartnertagung 2024

An der Verbundpartnertagung vom 26. März 2024 diskutierten rund 120 Vertreter/innen des Bundes, der Kantone und der OdA den Beitrag, den die Bildung an die Fachkräftegewinnung leisten kann. Besprochen wurden unter anderem die Qualität der Ausbildungen, die Vermeidung von Lehrvertragsauflösungen sowie Qualifizierungsmöglichkeiten für Erwachsene. Auf der Website der TBBK sind die Inputreferate, Praxisinputs und Diskussionsergebnisse aufgeschaltet.

Dossier zur Zukunft der Berufsbildung

Penso, das Magazin für HR, Sozialversicherungen und Personalvorsorge, geht in Interviews und Fachartikeln der Frage nach, wie der gesellschaftliche Wandel und die digitale Transformation die Berufsbildung verändern: Stefan Wolter (Bildungsforscher) zeigt, wie KI die Berufswahl beeinflusst; Sonja Studer (Swissmem) erläutert, wie die Tech-Branche ihre Berufe fit macht für das hohe Innovationstempo; Markus Maurer (PH Zürich) stellt die Vorteile von Ausbildungsverbünden vor; Yannick Blättler (Kommunikator) sagt, warum Berufsbildung mehr Marketing braucht; Isabelle Chappuis (Zukunftsforscherin) fordert eine radikale Neugestaltung des Bildungssystems; Tanja Hintermeister (HR-Chefin und Berufsbildnerin) gewährt Einblicke in ihren Job. Vier der sechs Beiträge sind online und kostenlos verfügbar.

Videointerviews zur KI in der Berufsbildung

Die EHB stellte ihren Fachleuten und Lernenden zwölf Fragen zur Künstlichen Intelligenz (KI), so zum Beispiel: Wie verändert KI die Berufsbildung? Wie verändert KI das Lernen? Wo liegen die Chancen und Risiken von KI? Werden mit KI Berufe entstehen oder verschwinden? Wer bringt uns den Umgang mit KI bei? Die Antworten werden in zwölf Videos vorgestellt. Diese bieten einen bunten Strauss an möglichen Antworten auf die jeweilige Frage. Sie dokumentieren aber auch, wie viel Ungewissheit mit der neuen Technologie (noch) verbunden ist.

Magazin "skilled" zum Thema Lernorte

Die Art und Weise, wie Lernende lernen, verändert sich stark. Das Magazin "skilled" der EHB hat sich an den drei Lernorten Betrieb, Berufsfachschule und üK umgeschaut und zeigt, wie Lernende mit Virtual-Reality-Brille in den Arbeitsalltag eintauchen, Aufgaben in selbstorganisierten Lernlandschaften lösen oder in einer Lernenden-Filiale Verantwortung übernehmen. Eine Erkenntnis dieser Entdeckungsreise: Um den bestmöglichen Lernerfolg zu erzielen, müssen die Lernprozesse an den drei Lernorten gut aufeinander abgestimmt werden – eine Herausforderung.

GE: Bildungsangebote für unbegleitete Minderjährige

Die Schweiz nimmt immer mehr unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMA) auf. In Genf ist ihr Anteil innerhalb eines Jahrs um 75% gestiegen. Es handelt sich fast ausschliesslich um männliche Jugendliche aus Afghanistan, von denen die meisten die Schule schon lange abgebrochen haben. Ein institutionsübergreifender Aktionsplan soll die Betreuung dieser Jugendlichen verbessern und insbesondere ihre sozioprofessionelle Integration begünstigen. Das Projekt ACCES II ermöglicht UMA, die die Voraussetzungen für eine Lehre nicht erfüllen, eine vorberufliche Ausbildung. Das Projekt wurde erweitert und um zusätzliche Alphabetisierungsklassen und Französischunterricht ergänzt. Um den Zugang zu einer Lehre zu erleichtern, werden gegenwärtig Partnerschaften mit Betrieben diskutiert. Überdies beinhaltet ACCES II eine Reihe von Projekten, bei denen andere Kompetenzen entwickelt werden als jene, die normalerweise in der Schule und in der Lehre erworben werden.
Medienmitteilung

ZH: Massnahmen zur Lehrstellenförderung bis 2037

Im Kanton Zürich sollen bis ins Jahr 2037 rund 8600 neue Lehrstellen entstehen. Der Grund: die Demografie. 2037 werden gemäss Bildungsplanung 51'200 Jugendliche eine Lehre absolvieren – das sind 20% mehr als 2022. Der Kanton geht daher bei der Lehrstellenförderung in die Offensive. Dreh- und Angelpunkt ist die neue Website zukunft.zuerich. Sie stellt kompakte Informationen für Unternehmen bereit, die Lehrbetrieb werden wollen. Gleichzeitig fördert der Kanton innovative Projekte von Branchenverbänden, Unternehmen und Institutionen. Für die Jahre 2024/2025 stellt er dafür eine Million Franken bereit. Die Lehrstellenförderung – so der Kanton – stosse bei den Akteurinnen und Akteuren der Berufsbildung auf grosses Interesse. Auch andere Kantone zeigten sich am Zürcher Vorgehen interessiert.
Medienmitteilung

Höhere Berufsbildung und Weiterbildung

Veranstaltungsreihe des SBFI zur Weiterbildung

Das SBFI lanciert die Veranstaltungsreihe "Forum Weiterbildung". Das Ziel ist die Vernetzung, der Wissenstransfer und der Austausch von Erfahrungen und guter Praxis. Eingeladen sind alle Interessierten, namentlich Vertreter/innen der Kantone, der OdA, der Organisationen der Weiterbildung, von anderen Bundesämtern und von Bildungsanbietern, aber auch die interessierte Öffentlichkeit. Die erste Veranstaltung findet am 5. Juni 2024 (Nachmittag) im SBFI in Bern statt. Vorgesehen sind unter anderem Inputs zum Weiterbildungsmanagement in KMU und zur Integration von Quereinsteigenden in das Berufsfeld Gebäudehülle.
Weitere Informationen

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Entwürfe

Die Entwürfe folgender Prüfungsordnungen (ohne Titeländerungen) wurden beim SBFI eingereicht (siehe Bundesblatt vom 26. April und 1. Mai 2024):

  • Betriebsleiter/in Fleischwirtschaft (BP)

  • Bauleiter/in (HFP)

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Genehmigungen

Folgende Prüfungsordnungen wurden vom SBFI genehmigt:

Die Prüfungsordnungen werden im SBFI-Berufsverzeichnis aufgeschaltet. Für neue Prüfungsordnungen und solche mit geändertem Titel erstellt das SDBB ein Infoblatt (INFObildung&beruf).

Mittelschulen und Hochschulen

Rahmenlehrplan gymnasiale Maturitätsschulen: Ergebnisbericht

Im Rahmen des Projekts "Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität" hat die EDK Ende 2023 eine Anhörung zum gesamtschweizerischen Rahmenlehrplan der gymnasialen Maturitätsschulen durchgeführt. Die eingegangenen Stellungnahmen sind nun in einem Ergebnisbericht öffentlich zugänglich. Der Bericht gibt eine Übersicht der 154 Stellungnahmen aus den Kantonen, der Organisationen inner- und ausserhalb des Bildungsbereichs sowie von Einzelpersonen und fasst die Stellungnahmen zu den einzelnen Teilen des Rahmenlehrplans zusammen. Insgesamt stimmen die Stellungnahmen dem Rahmenlehrplan eher zu, es sind jedoch viele Verbesserungsvorschläge zu einzelnen Teilen eingegangen. Die EDK wird den Rahmenlehrplan im Juni 2024 verabschieden; er soll am 1. August 2024 in Kraft treten.

Das Doktorat wird immer internationaler

Die Zahl der Doktorierenden hat innert zehn Jahren um 17% und innert 20 Jahren um 72% zugenommen. Im Jahr 2022 haben die universitären Hochschulen über 4600 Doktortitel vergeben, doppelt so viele wie Anfang der 1990er-Jahre. Während die Anzahl Doktortitel bei Personen aus der Schweiz mit knapp 2000 konstant geblieben ist, hat sie sich bei Ausländer/innen, die ihren Zulassungsausweis im Ausland erworben haben, verachtfacht (von 331 auf 2633). Im gleichen Zeitraum glich sich das Geschlechterverhältnis praktisch an (1990 waren 70% der Doktorierenden Männer). Das Durchschnittsalter, mit dem das Doktorat erlangt wurde, blieb konstant bei 32 Jahren. Im Jahr 2022 hatten 80% der Doktorierenden eine Anstellung an einer Hochschule. Das sind einige Ergebnisse einer Publikation des BFS.

Westschweiz: Koordination der postgradualen Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten

Um die postgraduale medizinische Ausbildung besser koordinieren zu können, haben die Westschweizer Kantone den interkantonalen Verband "Réformer" (Réformer steht für "RÉorganisation de la FORmation postgraduée en MÉdecine en Suisse Romande") geschaffen. Der Verband soll den künftigen Bedarf an Ärztinnen und Ärzten in verschiedenen Regionen, Einrichtungen und medizinischen Fachrichtungen, insbesondere in der Hausarztmedizin, antizipieren. Ein weiterer Auftrag besteht darin, angehende Ärztinnen und Ärzte zu beraten und sie den postgradualen Ausbildungseinrichtungen zuzuweisen, wo sie von erfahrenen Ärztinnen und Ärzten begleitet werden. Weiter hat sich der Verband zum Ziel gesetzt, die Aus- und Weiterbildung über die Sprachgrenzen hinweg, idealerweise in der ganzen Schweiz, zu fördern.
Weitere Informationen: RTSinfo

Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung

Neues Qualifikationsprofil und neue Bestehensregeln für BSLB

Das SBFI hat das Qualifikationsprofil und die Bestehensregeln für die Ausbildung "Berufs-, Studien- und Laufbahnberater/in" einer Revision unterzogen. Nach einer schweizweiten Anhörung wurden die revidierten Bildungsgrundlagen vom SBFI per 1. Mai 2024 in Kraft gesetzt. Das neue Qualifikationsprofil legt den Fokus auf das ganze Erwerbsleben und auf die Entwicklung von Laufbahngestaltungskompetenzen. Im Sinne der Chancengerechtigkeit werden unterschiedliche Zielgruppen mit spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen einbezogen. Zudem werden die technologische Entwicklung und die gestiegene Komplexität der heutigen Berufsrealität berücksichtigt.

IAP lanciert KI-Tool für Bewerbungsschreiben

Das Institut für Angewandte Psychologie (IAP) der ZHAW hat in Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister ein KI-Tool entwickelt, welches Motivationsschreiben verfasst. Das Tool ist auf laufbahndiagnostik.ch verfügbar, allerdings nur mit einer Beratungslizenz (950 Franken pro Jahr). Für die Erstellung eines Motivationsschreibens benötigt man den Lebenslauf und den Link zum Stelleninserat. Das Schreiben kann zusätzlich individualisiert werden, indem die "berufliche Identitätskarte" einbezogen wird. Diese enthält Ergebnisse aus Fragebögen oder Arbeitsmitteln und umfasst Eigenschaften, Kompetenzen, Interessen, Werte oder Motive. Marc Schreiber vom IAP hat auf LinkedIn einen Selbstversuch mit dem KI-Tool veröffentlicht, der rege diskutiert wurde.

Durchlässigkeit zwischen Gymnasium und Berufsbildung

8% der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten wechseln vor der Matura in einen anderen Bildungsgang. Knapp 5% wechseln in eine berufliche Grundbildung. Kantone mit hohen Maturitätsquoten verzeichnen tendenziell mehr solche Wechsel. Nach der Matura treten nur noch sehr wenige Personen in die berufliche Grundbildung ein (weniger als 1%). Eine Anrechnung der Allgemeinbildung erfolgt nur mit einer abgeschlossenen gymnasialen Maturität. Bei einem Abbruch des Gymnasiums bestehen keine Regelungen, wie die gymnasialen Bildungsleistungen angerechnet werden. Durch Umorientierungen verlängerte Bildungswege können nachteilig sein, da sie sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Kosten verursachen. Sie können aber auch erwünscht sein, weil sie individuell passende Lern- und Lebenswege ermöglichen. Dies schreiben Forschende der EHB in einem Bericht.

Welche Faktoren beeinflussen die Laufbahnstabilität?

Höhe und Stabilität des Beschäftigungsgrads hängen insbesondere vom Geschlecht und von Persönlichkeitsmerkmalen der Erwerbstätigen ab. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität Lausanne, in deren Rahmen 789 Erwerbstätige während sieben Jahren beobachtet wurden. Fast die Hälfte von ihnen ging in diesem Zeitraum dauerhaft einer Vollzeitbeschäftigung nach (76% dieser Personen waren Männer). Ein Drittel arbeitete Teilzeit in einem dauerhaft hohen Pensum (83% von ihnen waren Frauen, häufig solche mit familiären Verpflichtungen). Laufbahnunterbrüche, bei denen sich Erwerbslosigkeit und tiefer Beschäftigungsgrad abwechseln, kamen bei Frauen häufiger vor. Weiter zeigt die Studie, dass die Wahrscheinlichkeit einer unsteten Laufbahn insbesondere bei Frauen, Personen mit tiefem Bildungsgrad oder emotional instabilen Personen erhöht ist. Auch bei Personen mit einer hohen Verträglichkeit nach dem Fünf-Faktoren-Modell ("Big Five") ist die Wahrscheinlichkeit einer diskontinuierlichen Laufbahn interessanterweise erhöht.
Medienmitteilung

Eltern raten Söhnen eher zu männerdominierten Berufen

Eltern beraten ihre Töchter bei der Berufswahl geschlechtsneutral. Bei der Beratung von Söhnen haben sie aber eine ausgeprägte Präferenz für männerdominierte Berufe. Dies geht aus einer Studie der Universität Bern (Stefan Wolter, Thea Zöllner) hervor, bei der fast 6000 Erwachsene (Eltern und Nicht-Eltern) an einem Umfrageexperiment teilnahmen. Dabei wurde untersucht, welche geschlechtstypischen und geschlechtsuntypischen Berufe sie den Kindern empfehlen würden. Die Antworten von Eltern und Nicht-Eltern unterschieden sich kaum. Bislang waren Bemühungen um eine geschlechtsneutrale Berufswahl stark auf die Mädchen ausgerichtet und wenig auf die Buben.

ZH: Berufliche Neuorientierungen im Finanz- und Gastgewerbe

Im Kontext von technologischem Fortschritt, demografischem Wandel und Arbeitskräftemangel gewinnt die berufliche Mobilität an Bedeutung. Diese hat die Arbeitsmarktbeobachtung AMOSA im Gastgewerbe und in der Finanzbranche im Kanton Zürich untersucht. Beide Branchen sind überdurchschnittlich stark von Wechseln geprägt. Frauen verlassen das Gastgewerbe deutlich häufiger als Männer. Dieser Wechsel ist jedoch nur für 28% der Frauen mit einem beruflichen Aufstieg verbunden, bei Männern hingegen für 40%. Auch beim Einstieg in die Finanzbranche profitieren Männer stärker von einem Aufstieg als Frauen (27% vs. 20%). Die Studie soll den RAV eine Grundlage bieten, ihre Versicherten bei beruflichen Umorientierungen optimal zu unterstützen.

Arbeitsmarkt

Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt bei gesundheitlichen Problemen

Menschen mit gesundheitlichen Problemen sollen möglichst im ersten Arbeitsmarkt verbleiben oder rasch wieder integriert werden. Dieses Ziel wollen der Schweizerische Arbeitgeberverband und das Eidgenössische Departement des Innern gemeinsam erreichen. Mit der Durchführung von Massnahmen wurde der Verein Compasso beauftragt. Im Zentrum steht das "ressourcenorientierte Eingliederungsprofil". Dank dieses Online-Instruments sollen Mitarbeitende, Arbeitgebende sowie die Ärzteschaft den Arbeitsplatzerhalt oder die Rückkehr an den Arbeitsplatz möglichst konkret und effizient gestalten können. Das Instrument wird an die spezifischen Anforderungsprofile in den beteiligten Branchen angepasst. Zudem sollen die Eingliederungsleistungen der IV wie Früherfassung, Job Coaching oder Anpassungen am Arbeitsplatz breiter bekannt gemacht werden.
Medienmitteilung

Arbeitsmarktintegration von Personen mit Schutzstatus S

Der Bundesrat hat am 8. Mai 2024 ein Bündel von nationalen Massnahmen zur Kenntnis genommen, mit dem die Integration von Personen mit Schutzstatus S in den Arbeitsmarkt gefördert werden soll. Bund, Kantone, Sozialpartner und Organisationen der Betroffenen sollen enger zusammenarbeiten, um noch mehr Personen mit Schutzstatus S in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die kantonalen Sozialhilfebehörden sind seit Anfang 2024 aufgefordert, arbeitsmarktfähige Personen mit Schutzstatus S den RAV zu melden. Für die Anerkennung von Abschlüssen soll den Betroffenen mehr Unterstützung zukommen; entsprechende Pilotprojekte laufen und werden ausgebaut. Diese Massnahmen ergänzen die Integrationsmassnahmen der Kantone. Bis Ende 2024 soll damit die Erwerbsquote von 24% auf 40% gesteigert werden.
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KOF: Beschäftigungsindikator 2/2024

Der Beschäftigungsindikator der KOF verzeichnet im zweiten Quartal 2024 eine weitere Abnahme gegenüber dem Vorquartal. Besonders deutlich zeigen sich die verschlechterten Beschäftigungsaussichten im verarbeitenden Gewerbe. Der gegenwärtige Bestand an Beschäftigten wird hier als zu hoch eingeschätzt, und für die nächsten Monate ist ein Beschäftigungsabbau geplant. Auch in der Bankbranche zeigt der Indikator gegenüber dem Vorquartal einen deutlichen Rückgang und befindet sich nun im negativen Bereich. In den übrigen Branchen blieb der Indikator stabil oder sank nur leicht. Insgesamt zeigt der Indikator seit seinem historischen Höchststand Mitte 2022 einen rückläufigen Trend und bewegt sich in Richtung des langjährigen Mittelwerts. Dennoch liegt er weiterhin im positiven Bereich und die Mehrheit der Unternehmen rechnet mit einem Personalaufbau statt mit einem Personalabbau.
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Schweizerische Arbeitskräfteerhebung im 1. Quartal 2024

Im 1. Quartal 2024 stieg die Erwerbstätigenzahl in der Schweiz gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 1,4%. Die Zahl der erwerbstätigen Frauen stieg mit 2,0% stärker als diejenige der erwerbstätigen Männer (+0,9%). In diesem Zeitraum nahm die Zahl der schweizerischen Erwerbstätigen schwach zu (+0,4%), jene der ausländischen Erwerbstätigen stärker (+3,4%). Die Erwerbslosenquote blieb mit 4,3% unverändert. Während diese bei den 15- bis 24-Jährigen bei 7,8% verharrte, ging sie bei den 50- bis 64-Jährigen zurück (von 3,7% auf 3,3%). Der Anteil der Langzeiterwerbslosen an der Gesamtzahl der Erwerbslosen blieb nahezu unverändert. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit sank von 175 auf 161 Tage. Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung des BFS hervor.
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Immer mehr Menschen sind bei der Arbeit gestresst

Der Anteil der Personen, die sich gemäss eigenen Angaben bei der Arbeit gestresst fühlen, hat sich innert zehn Jahren (2012-2022) von 18% auf 23% erhöht. Von allen Arbeitsbedingungen, die physische oder psychosoziale Risiken für die Gesundheit darstellen, hat Stress am stärksten zugenommen. Mehr als die Hälfte aller gestressten Personen fühlen sich bei der Arbeit zudem emotional erschöpft und haben folglich ein höheres Burnout-Risiko. Am häufigsten tritt Stress im Gesundheits- und Sozialwesen auf. Dies sind einige Ergebnisse aus einer Publikation des BFS. Sie enthält auch Angaben zur Verbreitung von Diskriminierung und Gewalt sowie zur Verbreitung der physischen und psychosozialen Risiken in den verschiedenen Branchen.
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