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Ausgabe 19/2024

Berufliche Grundbildung

Studie zum Wohlbefinden von Lernenden

Eine Studie hat sich mit der Frage befasst, wie sich die Persönlichkeit der Lernenden sowie ihre Arbeitsbedingungen im Betrieb auf die Zufriedenheit auswirken. Befragt wurden 524 Lernende, die im Kanton Tessin eine Berufslehre absolvieren. Die Ergebnisse zeigen, dass eine proaktive Grundeinstellung der Lernenden, gute Beziehungen zu den Arbeitskolleginnen und -kollegen sowie gute Arbeitsbedingungen zu den Faktoren gehören, die den grössten Einfluss auf die Zufriedenheit haben. Eine proaktive Haltung hilft den Lernenden nicht nur, sich in den Betrieb zu integrieren, sondern begünstigt auch den Erwerb von Wissen, Kompetenzen und beruflicher Selbstwirksamkeit. Bietet der Lehrbetrieb ausserdem gute Arbeitsbedingungen, trägt dies nicht nur zur Arbeitszufriedenheit der Lernenden bei, sondern auch zu ihrer Lebenszufriedenheit. 
Weitere Informationen: Zeitschrift Transfer, Forschungsartikel (Englisch)

Interpellation: Die Berufsbildung in offiziellen Bundesdokumenten

Die Bundesverwaltung stelle in ihrer Kommunikation die Berufsbildung gegenüber der Allgemeinbildung als "zweite Wahl" oder gar als "Trostpreis" dar. Diesen Vorwurf erhob Nationalrätin Katja Riem (SVP) in einer Interpellation. Sie wollte vom Bundesrat wissen, wie er für gleichwertige Wahrnehmung der beiden Bildungswege in der Öffentlichkeit sorgen wolle. Der Bundesrat weist den Vorwurf zurück. Bund und Kantone setzten sich für eine gleichwertige Anerkennung beider Bildungswege und für eine attraktive Berufsbildung ein. So werde unter anderem die höhere Berufsbildung mit diversen Massnahmen gefördert. Zudem unterstütze der Bund Berufsmessen und die SwissSkills. Die weiteren Vorstösse und Geschäfte, die in den Kantonsparlamenten und im Bundesparlament im Bereich Bildung behandelt werden, sind in der monatlichen Liste "Parlamentarische Dokumentation" des Informationsdienstes IDES der EDK aufgelistet.

GR: Gewerbeverband präsentiert Berufsbildungsstrategie 2035

Mit "Berufsbildung Graubünden 2035" legt der Bündner Gewerbeverband eine umfassende Strategie zur Stärkung der Berufsbildung vor. Er will damit den Fachkräftemangel bekämpfen und den Kanton Graubünden als Bildungsstandort stärken. Die Strategie benennt vier Handlungsfelder und schlägt 73 Massnahmen vor, die bis 2035 umgesetzt werden sollen. Im Fokus stehen die bessere gesellschaftliche Anerkennung der Berufsbildung, die stärkere Unterstützung der Lehrbetriebe, der Aufbau von Netzwerken bzw. der vermehrte Austausch unter den Bildungspartnern sowie der Aufbau eines Kompetenzzentrums zur Qualitätsentwicklung. Die Strategie wurde von der Berufsbildungskommission des Verbands und der EHB entwickelt.
Medienmitteilung

LU: Regierung soll Berufsbildung kantonal und national stärken

Ein Postulat fordert die Luzerner Regierung auf, ihren Spielraum zur Stärkung der Berufsbildung besser auszuschöpfen – auf kantonaler wie auf nationaler Ebene. Wichtig sei insbesondere, dass praktisch begabte Jugendliche nicht durch steigende schulische Anforderungen von Berufslehren ausgeschlossen würden. Zudem solle die Regierung Massnahmen prüfen, um kleine Lehrbetriebe so zu entlasten, dass sie weiterhin Lernende ausbilden. Der Regierungsrat unterstützt die Anliegen und empfiehlt, das Postulat für erheblich zu erklären. Er weist jedoch darauf hin, dass der Kanton in den genannten Feldern bereits aktiv sei, etwa durch die Positionierung der zweijährigen Grundbildung oder die Möglichkeit für schulisch schwächere Jugendliche, im letzten Schuljahr einen Halbtag pro Woche ein Praktikum in einem Betrieb zu absolvieren.

SZ: Steuererleichterungen für Lehrbetriebe?

Die FDP des Kantons Schwyz fordert den Regierungsrat mit einer Motion auf, Lehrbetriebe steuerlich zu entlasten. Konkret soll für jede erfolgreich abgeschlossene Lehre ein Steuerrabatt gewährt werden. Begründung: Die Lehrbetriebe stünden zunehmend unter Druck durch wachsende regulatorische Anforderungen, steigende Abgaben und zusätzliche Hürden. Sie hätten zudem einen hohen Aufwand bei der Rekrutierung, Betreuung und Ausbildung der Lernenden. Angesichts des hohen Eigenkapitals des Kantons von 900 Millionen Franken sei eine steuerliche Entlastung der Lehrbetriebe an der Zeit. Der Vorstoss ist brisant: Gemäss einer Kosten-Nutzen-Erhebung der EHB lohnt sich die Ausbildung von Lernenden für die meisten Lehrbetriebe bereits heute. Die Motion liegt nun beim Regierungsrat zur Beantwortung.

Höhere Berufsbildung und Weiterbildung

Leitfaden für Prüfungsorganisationen der HBB

Die Konferenz für Berufs- und höhere Fachprüfungen dualstark hat einen Good-Governance-Leitfaden für Prüfungsorganisationen der höheren Berufsbildung (HBB) erarbeitet. Der Leitfaden enthält praxisnahe Hilfestellungen zur Qualitätssicherung, zur Finanzierung von eidgenössischen Prüfungen, zur Gewährung des Nachteilsausgleichs, zum Datenschutz und zur Aufbewahrung von Prüfungsakten. Er thematisiert auch die Bedeutung von Qualifikationsprofilen für die Prüfungsexpertinnen und -experten sowie von regelmässigen Schulungen dieser Fachpersonen. Zudem enthält er eine Anleitung zur Organisation von Supervisionen. Der Leitfaden ist gegen Angabe der Kontaktdaten auf dualstark.ch verfügbar.
Medienmitteilung

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Entwurf

Der Entwurf folgender Prüfungsordnung (ohne Titeländerung) wurde beim SBFI eingereicht (siehe Bundesblatt vom 13. November 2024):

  • Automatikfachmann/-frau (BP)

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Genehmigungen

Folgende Prüfungsordnungen (ohne Titeländerungen) wurden vom SBFI genehmigt:

  • ICT-Application Development Specialist (BP)

  • Lokomotivführer/in (BP)

  • Fachexperte/-expertin in Diabetesfachberatung (HFP)

  • Fachexperte/-expertin in Onkologiepflege (HFP)

Die Prüfungsordnungen werden im SBFI-Berufsverzeichnis aufgeschaltet.

Mittelschulen und Hochschulen

FR: Sollen Freiburger Studierende im Master Medizin bevorzugt werden?

Bislang war Freiburger Studierenden, die ihren Bachelor in Medizin an der Universität Freiburg erlangt haben, ein Platz im Masterstudiengang der Universität sicher. Wichtigstes Kriterium für die Zulassung zum Master war der Steuersitz der Eltern. Das Kriterium, das darauf abzielte, den "Brain Drain" und den Ärztemangel im Kanton abzuschwächen, wurde von verschiedenen Medien als Verstoss gegen kantonales Recht eingestuft. Künftig darf sich die Universität Freiburg beim Auswahlverfahren nur noch auf die Noten abstützen. Das heisst, dass einige Freiburger Studierende nach dem Abschluss ihres Bachelorstudiums in einen anderen Kanton ziehen müssen, um die Ausbildung fortzusetzen. Studierende, Alumni sowie Ärztinnen und Ärzte fordern nun die Wiedereinführung des Wohnsitzkriteriums. Eine dahingehende Motion wurde bereits beim Grossen Rat eingereicht. Ausserdem verlangt ein überparteilicher Auftrag, dass der Staatsrat die Anzahl der Studienplätze im Masterstudiengang erhöht.
Weitere Informationen: Frapp, RTSinfo

VS: Akkreditierung FH für Les Roches Global Hospitality Education

Der Schweizerische Akkreditierungsrat hat Les Roches in Crans-Montana (VS) als Fachhochschulinstitut akkreditiert. Die Schule bildet rund 800 Studierende im Bereich Hospitality und Sports Management aus. Die Hälfte der Schüler/innen stammt aus dem asiatisch-pazifischen Raum. Les Roches betreibt weitere Standorte in Marbella (Spanien) und Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate).
Weitere Informationen

Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung

Bildungsbeteiligung von jungen Personen aus dem Asylbereich

52% der 16- bis 25-Jährigen aus dem Asylbereich, die im Jahr 2017 in die Schweiz eingereist sind, haben innerhalb von fünf Jahren eine nachobligatorische Ausbildung besucht (gegenüber 37% der im Jahr 2012 Eingereisten). Fast 80% von ihnen absolvierten eine integrationsfördernde Übergangsausbildung, rund 20% traten direkt in eine zertifizierende Ausbildung der Sekundarstufe II ein. Lediglich 34% der 2015 eingereisten jungen Frauen nahmen eine Ausbildung in Angriff (gegenüber 54% der jungen Männer). Elternschaft dürfte ein wichtiger Grund für diesen Unterschied sein. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern hängt die Bildungsbeteiligung stark vom Alter bei der Ankunft in der Schweiz ab: Personen, die bei der Einreise zwischen 23 und 25 Jahre alt waren, absolvierten deutlich seltener eine Ausbildung (24%) als die im Alter von 16 bis 17 Jahren Eingereisten (85%). Das berichtet das BFS.
Medienmitteilung

Mit ChatGPT die Lehrstellenbewerbung schreiben

Wie kann KI bei der Lehrstellensuche unterstützen? Eine Laufbahnberaterin von ask! (Aargau) hat es mit ChatGPT ausprobiert und teilt ihre Erfahrungen in einem Blogbeitrag. Das Fazit: KI liefert eine gute Grundlage für das Bewerbungsdossier. Die Texte können als Entwurf dienen, müssen aber sprachlich an Jugendliche angepasst und um persönliche Angaben ergänzt werden. Eingaben bei ChatGPT müssen möglichst präzise formuliert werden, um ein gutes Resultat zu erhalten. Genau dieses Thema wird in einem Blogbeitrag des Zürcher Amtes für Jugend und Berufsberatung behandelt.

Neuerungen auf berufsberatung.ch

Befragungen haben gezeigt, dass Jugendliche mehr Hilfestellungen wünschen, um den Überblick über ihre Bewerbungen zu behalten. Die auf berufsberatung.ch selektionierten Schnupperadressen und Lehrstellen konnten bereits bisher in Tabellenform als PDF exportiert werden. Neu enthält diese Tabelle eine Spalte, in die der Bewerbungsstand eintragen werden kann. Auch für die Erwachsenen wurden Neuerungen aufgeschaltet: Auf laufbahn.berufsberatung.ch erleichtern verschiedene Elemente das Ausfüllen der Fragebögen, so eine Übersicht des Bearbeitungsstandes aller Fragebögen, einleitende Texte zum jeweiligen Nutzen und die Angabe der üblichen Bearbeitungszeit. Diese und weitere Änderungen sind in einer vierseitigen Übersicht dokumentiert.

Mehr Fachkräfte für die Langzeitpflege: Kampagne

Die Langzeitpflege braucht dringend mehr Fachkräfte. Die 2020 lancierte Kampagne "Mach Karriere als Mensch" wird deshalb neu aufgelegt. Sie soll Jugendliche und Quereinsteigende dazu motivieren, eine Ausbildung in der Langzeitpflege zu machen. Die Kampagne stellt Werte wie Vertrauen, Respekt und menschliche Nähe ins Zentrum. Sie zeigt aber auch die vielfältigen Laufbahnperspektiven auf. Die Botschaften sind mit einer Prise Humor gewürzt und werden über Soziale Medien, via Aussenwerbung und mit Flyern an Schulen gestreut. Die von Artiset, Spitex Schweiz und OdASanté getragene Kampagne wird vom Bund im Rahmen der Umsetzungsmassnahmen zur Pflegeinitiative bis 2029 finanziell unterstützt.
Medienmitteilung

Schweizer Norm für Berufseignungsdiagnostik

Berufsbezogene Eignungsdiagnostik unterstützt Psychologinnen und Psychologen sowie HR-Fachpersonen darin, geeignete Personen für eine freie Stelle zu finden. Seit dem 1. November 2024 gibt es die Schweizer Norm für Berufseignungsdiagnostik (SN 33430). Die Norm beschreibt, wie Personalentscheidungen vorbereitet, Beurteilungen durchgeführt und eignungsrelevante Informationen ausgewertet werden. Sie hilft dabei, die Eignung von Personen für bestimmte Berufe oder Positionen zu beurteilen und stellt sicher, dass Bewerber/innen fair bewertet werden. Die Norm basiert auf der deutschen DIN-Norm und wurde an den Schweizer Kontext angepasst. Aktuell ist die Norm nur auf Deutsch verfügbar. Voraussichtlich Anfang 2025 wird sie auch auf Französisch publiziert.  
Medienmitteilung

Arbeitsmarkt

Worauf Schweizer Firmen bei der Personalauswahl achten

Personalverantwortliche schauen vor allem auf konkrete Berufserfahrungen und Branchenkenntnisse, weniger auf Zertifikate und Weiterbildungen. Dies zeigt eine Studie des Personalvermittlers von Rundstedt. Der formale Lebenslauf ist nach wie vor das Herzstück einer Bewerbung. Stellen werden zwar auf Social Media ausgeschrieben, Bewerbungen aber konventionell über Bewerbungsplattformen entgegengenommen. Personalverantwortliche setzen kaum KI-unterstützte Tools in der Rekrutierung ein. In der Schweiz werde sehr stark nach dem sogenannten Zero-Gap-Prinzip rekrutiert: Personalverantwortliche suchen diejenigen Personen, die in der gleichen Funktion und den gleichen Aufgaben erfolgreich gearbeitet haben, so Pascal Scheiwiller, CEO von Rundstedt. Es gäbe praktisch keine Quereinsteigerkultur.
Medienmitteilung

Tourismus: Massnahmen gegen den Fachkräftemangel

Wie kann dem Fachkräftemangel in der Tourismusbranche begegnet werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Schweizer Tourismus-Verband in seinem Newsletter vom November 2024. Ein Beitrag umschreibt die Handlungsfelder, in denen der Bund die Branche noch stärker unterstützen könnte, zum Beispiel mit Erleichterungen bei der internationalen Rekrutierung. In einem anderen Beitrag werden Projekte vorgestellt, welche die Branchenverbände geschaffen haben, um den Nachwuchs zu fördern und die Attraktivität der Tourismusberufe zu steigern. In diesem Zusammenhang wurde im August 2024 die Website avanti.swiss aufgeschaltet. Sie enthält Statements von Persönlichkeiten aus dem Gastgewerbe, Informationen zu den Aus- und Weiterbildungen sowie einen Branchenüberblick.

Viele ausländische Akademiker/innen im MINT-Bereich

Bei zahlreichen Berufen kommt ein grosser Anteil der neu rekrutierten Erwerbstätigen aus dem Ausland. Das zeigt eine Auswertung des Beratungsunternehmens BSS. Insbesondere in den MINT-Berufen greifen die Unternehmen oft auf ausländische Fachkräfte zurück. So sind bei den Physikern und Chemikerinnen zwei Drittel der neu rekrutierten Erwerbstätigen Ausländer/innen, aber auch bei Mathematikern, Biologinnen, Softwarespezialisten und Ingenieurinnen machen sie rund die Hälfte aus. Daraus lässt sich ableiten, dass die Schweiz in diesen Berufen zu wenige Fachkräfte ausbildet.
Weitere Informationen

KOF: Beschäftigungsindikator 4/2024

Der Stand des Beschäftigungsindikators der KOF ist im 4. Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal nahezu unverändert. Im Grosshandel und in der Versicherungsbranche trübten sich die Aussichten ein. Hingegen planen Dienstleistungsbranchen wie Information und Kommunikation, Grundstücks- und Wohnungswesen, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen sowie das Gesundheits- und Sozialwesen einen Stellenaufbau. Insgesamt gibt es etwas mehr Unternehmen, die in den kommenden drei Monaten einen Personalaufbau planen, als solche, die einen Stellenabbau planen.
Medienmitteilung

Schweizerische Arbeitskräfteerhebung im 3. Quartal 2024

Im 3. Quartal 2024 stieg die Erwerbstätigenzahl in der Schweiz gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 0,7% (Männer: +0,1%, Frauen: +1,3%). Die Zahl der schweizerischen Erwerbstätigen nahm kaum zu (+0,4%), jene der ausländischen Erwerbstätigen etwas stärker (+1,3%). Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die Erwerbslosenquote von 4,3% auf 4,7% (Schweizer/innen: 3,5%, Ausländer/innen: 7,9%). Ein Anstieg der Erwerbslosenquote war sowohl bei den Personen ohne nachobligatorische Ausbildung (von 8,1% auf 9,9%) als auch bei Personen mit einem Abschluss auf Tertiärstufe (von 3,4% auf 3,9%) zu beobachten. Bei den Personen mit einem Abschluss auf Sekundarstufe II blieb sie hingegen unverändert bei 3,8%. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit stieg deutlich (von 162 auf 213 Tage). Dies geht aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung des BFS hervor.
Medienmitteilung

GAV-Löhne sind 2024 um rund 2% gestiegen

Die Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) haben für das Jahr 2024 eine nominale Erhöhung der Effektivlöhne um durchschnittlich 2,1% und der Mindestlöhne um durchschnittlich 2% beschlossen. Unter Einbezug der Teuerungsprognosen für das Jahr 2024 (+1,2%) dürften die Reallöhne bis Ende Jahr um 0,9% angestiegen sein. Das Wachstum der Effektivlöhne liegt je nach Branche zwischen 1,7% und 2,7%. Die Anhebung der Mindestlöhne war im Sekundärsektor (1,3%) klar tiefer als im Tertiärsektor (2,2%). Am stärksten wurden die Mindestlöhne im Bereich "Erbringung von sonstigen Dienstleistungen wie Wäscherei und chemische Reinigung, Kosmetik- und Frisörsalons" (+4,2%) angehoben, am schwächsten im Bereich "Verkehr und Lagerei" (+0,8%). Dies geht aus einer Erhebung des BFS hervor.
Medienmitteilung

Verschiedenes

Schule und Ausbildung verursachen am meisten Stress bei Jugendlichen

Pro Juventute hat eine repräsentative Studie zur psychischen Verfassung von Jugendlichen in der Schweiz durchgeführt. Im Sommer 2024 wurden 1066 Jugendliche im Alter von 14 bis 25 Jahren zu ihrem Umgang mit Stress, Krisen, Mediennutzung sowie Resilienz befragt. Als grösster Stressor erweist sich Schul- und Ausbildungsstress mit Prüfungen, gefolgt von allgemeinem Leistungsdruck. Junge Frauen sind gestresster durch Schule, Ausbildung und persönliche Konflikte als junge Männer. Die Beziehung zu den Eltern ist für viele der befragten Jugendlichen ein wichtiger Faktor für ihr Wohlbefinden. Die Mehrheit gibt an, eine vertrauensvolle Elternbeziehung zu haben.
Medienmitteilung

Ausstellung: Vom Wollen, Dürfen und Müssen in der Arbeit

Am 19. November 2024 eröffnet das "Vögele Kultur Zentrum" in Pfäffikon die Ausstellung "Arbeit: Vom Wollen, Dürfen und Müssen". Die Besucher/innen werden dazu angeregt, sich mit der Dynamik der modernen Arbeitswelt, mit neuen Arbeitsmodellen, mit der beruflichen Sinnsuche sowie mit der Balance zwischen Beruf und Privatleben auseinanderzusetzen. Die Ausstellung dauert bis zum 21. September 2025. Sie gliedert sich in die fünf Themenbereiche "Alles wird anders: Arbeit im Wandel", "Die Suche nach dem Sinn", "Das Tauziehen am Arbeitsplatz", "Arbeitsethos: Vom Wollen, Dürfen, Müssen" sowie "Das Ich in der Arbeitswelt".

VD: Eine etwas andere Informatikschule im Fokus

Ein Buch zeichnet die Geschichte der Entwicklerschule "42 Lausanne" nach, die 2021 in Renens (VD) eröffnet wurde. Es handelt sich um die erste Schweizer Niederlassung eines französischen Schulnetzwerks. Im Mai 2024 hat der erste Jahrgang seinen Abschluss erlangt. Von den 170 Absolventinnen und Absolventen machen 150 Personen ein Praktikum oder haben eine Anstellung gefunden. Das Konzept der Schule ist ebenso originell wie umstritten: Es gibt weder Kurse noch Dozierende, stattdessen arbeiten die Studierenden an Projekten und mit Mitstudierenden. Die Ausbildung ist kostenlos und steht allen offen. Voraussetzungen für die Teilnahme sind lediglich das abgeschlossene 18. Altersjahr und das Bestehen eines anspruchsvollen Auswahlverfahrens. Finanziert wird die Schule von Sponsoren wie der Swisscom. Das Buch ist als gedruckte Version oder als E-Book verfügbar. Mit "42 Zürich" ist per 2025 eine zweite Niederlassung in der Schweiz geplant.

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PH Luzern: Forum Weiterbildung und Dienstleistungen am 5. Februar 2025

Eine Infoveranstaltung mit Workshops für Interessierte. Im neuen Format präsentieren Ihnen die Verantwortlichen des Leistungsbereichs Weiterbildung und Dienstleistungen am Mittwoch, 5. Februar 2025 ab 16.15 Uhr die Weiterbildungsstudiengänge, das Kursangebot und die Dienstleistungspalette. Lassen Sie sich von praxisnahen Inputs inspirieren und knüpfen Sie in ungezwungener Atmosphäre neue Kontakte. Workshops zu verschiedenen Themen können kostenlos gebucht werden.
Wir freuen uns auf Sie!