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Ausgabe 12/2021

Berufliche Grundbildung

Austausch mit der TBBK

Anfang 2021 ist die neue Gremienstruktur der Berufsbildung eingeführt worden. Teil davon sind die Dialogforen, die den Akteuren der Berufsbildung einen institutionalisierten und jährlich stattfindenden Dialog mit der Tripartiten Berufsbildungskonferenz (TBBK) ermöglichen sollen. Im Zeitraum April bis Juni 2021 wurden erstmals solche Dialogforen durchgeführt. Diese Treffen werden mit einer Umfrage unter den Teilnehmenden evaluiert; die TBBK wird dann die Resultate und die Anliegen diskutieren und in geeigneter Form weiterbehandeln.
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#Prolehrstellen: Neue Social-Media-Kampagne online

Die meisten Lehrbetriebe bieten – auch nach einer unsicheren Phase – im bisherigen Umfang Lehrstellen an. Für Jugendliche, die für Lehrbeginn 2021 noch keine Lehrstelle gefunden haben, sind die Chancen also intakt, doch noch einen Ausbildungsplatz zu finden. Die Task Force "Perspektive Berufslehre" macht Jugendliche und ihr Umfeld mit Filmen darauf aufmerksam, dass die Wirtschaft Nachwuchskräfte sucht. Die Filme können auf dem YouTube-Kanal des SBFI angeschaut und geteilt werden.

Movetia unterstützt Mobilität in der Berufsbildung

Movetia hat eine zweite Frist (bis 4. Oktober 2021) für europäische Mobilitätsprojekte im Rahmen des Schweizer Programms zu Erasmus+ gesetzt – auch für die Berufsbildung. So werden für Lernende Projektarbeiten während der Ausbildung unterstützt, die den Austausch zwischen Lernendengruppen (CH-EU) und die thematische Zusammenarbeit zum Ziel haben. Für Berufsbildungsverantwortliche besteht die Möglichkeit, in Europa Weiterbildungen mit Bezug zur Ausbildung der Lernenden in der Schweiz zu besuchen. Ausserdem werden neu Lehrtätigkeiten unterstützt, so dass mittels aktiver Unterrichtsgestaltung in einem anderen Bildungssystem Arbeitserfahrungen gewonnen werden können.
Medienmitteilung

Online-Veranstaltung "Nachhaltige Entwicklung in der Berufsbildung"

Das SBFI organisiert eine Online-Veranstaltung zum Thema "Nachhaltige Entwicklung in der Berufsbildung". Diese findet am 4. November 2021 von 8.30 bis 12.30 Uhr statt. Die Veranstaltung richtet sich an die Trägerschaften der beruflichen Grundbildung und der höheren Berufsbildung sowie an berufspädagogische Begleitungen. Sie steht im Zusammenhang mit der Anwendung der Orientierungshilfe zu diesem Thema. Weitere Details folgen.

Tagung "Bildung für eine Kreislaufwirtschaft"

Das Bundesamt für Umwelt und das Bundesamt für Energie organisieren am 15. September 2021 (13–17 Uhr) in Bern eine Tagung zur Kreislaufwirtschaft. Die Tagung widmet sich den folgenden Fragen: Welche Rolle soll die Berufsbildung bei der Transition zu einer Kreislaufwirtschaft einnehmen? Welche Kompetenzen brauchen Berufsleute in einer Kreislaufwirtschaft? Wie kann die Berufsbildung über die verschiedenen Lernorte zum Erwerb dieser Kompetenzen beitragen? Die Tagung richtet sich an Bildungsverantwortliche bei Berufsverbänden und Akteure der Berufsbildung.
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EuroSkills 2021

Vom 22. bis am 26. September 2021 finden in Graz die EuroSkills 2021 statt. Rund 450 junge Berufsleute treffen in Wettkämpfen aufeinander und messen sich in 45 verschiedenen Berufen. 31 europäische Nationen sind Mitglied bei WorldSkills Europa und nominieren die Teilnehmenden. Der Besuch der EuroSkills 2021 ist kostenlos, es wird aber eine Anmeldung verlangt.

Berufliche Grundbildung: Erlasse

Das SBFI kommuniziert folgende Erlasse:

Detailhandelsfachfrau/-mann EFZ mit neuen Schwerpunkten

Der Detailhandel verändert sich: Die Digitalisierung nimmt zu, der Kundennutzen wird wichtiger, die Verkaufskanäle "stationär" und "online" wachsen zusammen. Diese drei Entwicklungen bilden den Ausgangspunkt der Reform der beruflichen Grundbildungen "Detailhandelsassistent/in EBA" und "Detailhandelsfachfrau/-mann EFZ". Den angehenden Detailhandelsfachleuten EFZ stehen neu zwei Schwerpunkte zur Auswahl: Der Schwerpunkt "Gestalten von Einkaufserlebnissen" und der Schwerpunkt "Betreuen von Online-Shops". In letzterem präsentieren die Lernenden Produkte online und werten Daten zu Onlineverkäufen und zum Kundenverhalten aus. Die neuen Bildungserlasse treten auf Lehrbeginn 2022 in Kraft.
Medienmitteilung

Allgemeinbildung bringt höheren Status

Eine Studie des EHB untersuchte den Zusammenhang zwischen den Parametern Lohn, Statusmobilität, Weiterbildungsbereitschaft und Ausmass der Allgemeinbildung in den Berufen und Fachrichtungen respektive deren "Berufsspezifität". Das Ergebnis: Hoch spezifische Berufslehren erleichtern zwar den Arbeitsmarkteintritt. Dafür arbeiten Absolvierende aus Lehrberufen mit viel Allgemeinbildung acht bis zehn Jahre nach Ausbildungsabschluss häufiger in einem Beruf mit höherem Status und sind seltener von Statusverlust betroffen. Die Studie wurde im Online-Magazin Transfer publiziert.

GE: Förderung der Erwachsenenbildung

Bis am 1. Juni 2022 bekommen geringqualifizierte Arbeitnehmer, die ein EFZ oder ein EBA erlangen möchten, den ausbildungsbedingten Einkommensausfall zu 100% entschädigt. Die Genfer Stiftung für Berufs- und Weiterbildung (FFPC), in der sich der Kanton, die Gewerkschaften und die Arbeitgeber zusammengeschlossen haben, übernimmt neu anstelle von 50% den gesamten Einkommensausfall von Personen, die wegen ihrer Ausbildung am Arbeitsplatz fehlen. Diese aussergewöhnliche Massnahme haben die Bildungspartner gemeinsam beschlossen, um Unternehmen und Personen in Ausbildung stärker zu unterstützen. Die Massnahme und das Anmeldeverfahren werden in einem Dokument erläutert.

VS: Ausbildungsverpflichtung für Gesundheitsberufe

Walliser Spitäler, Kliniken, Alters- und Pflegeheime, Spitex und Rettungsdienste müssen künftig Praktikums- und Ausbildungsplätze anbieten. Dies betrifft zunächst die Berufe in den Bereichen Krankenpflege, Fachangestellte Gesundheit, Assistent/innen Gesundheit und Soziales, Fachmänner/-frauen Betreuung, Physiotherapeut/innen sowie Transport- und Rettungssanitäter/innen. Das entsprechende Gesetz trat am 1. April 2021 in Kraft, die dazugehörige Verordnung wurde nun nach positiver Vernehmlassung beschlossen. Sie tritt am 1. August 2021 in Kraft.
Medienmitteilung

Höhere Berufsbildung und Weiterbildung

Bundesrat lanciert Weiterbildungscoaching für KMU

Der Bundesrat hat das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung beauftragt, die Rahmenbedingungen für die Beteiligung von Erwachsenen mit mangelnden Grundkompetenzen an Bildung zu optimieren. Mit der Ausweitung des Förderschwerpunkts "Einfach besser … am Arbeitsplatz!" unterstützt der Bund die Betriebe dabei, ihre Mitarbeitenden für die Herausforderungen am Arbeitsplatz fit zu halten. Zudem lanciert der Bund ein Pilotprogramm "Weiterbildungscoaching für KMU" in Zusammenarbeit mit interessierten Berufsverbänden. Das geplante Beratungsangebot ermöglicht es KMU, den Weiterbildungsbedarf ihrer Mitarbeitenden zu eruieren.
Medienmitteilung

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Vernehmlassungen

Die Entwürfe folgender Prüfungsordnungen wurden im Bundesblatt vom 10. Juni und 14. Juni 2021 zur Vernehmlassung ausgeschrieben:

  • Fachmann/-frau in Gesundheitsinstitutionen (BP) (INFObildung&beruf)

  • Strassenhelfer/in (BP)

  • Experte/Expertin in Finanzmarktoperationen (HFP)

  • Experte/Expertin in Gesundheitsinstitutionen (HFP) (INFObildung&beruf)

  • Kommunikationsleiter/in (HFP)

Für neue Prüfungsordnungen und solche mit geändertem Titel erstellt das SDBB ein Infoblatt (INFObildung&beruf).

Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen: Genehmigungen

Folgende Prüfungsordnungen wurden vom SBFI genehmigt:

Die Prüfungsordnungen werden im SBFI-Berufsverzeichnis aufgeschaltet. Für neue Prüfungsordnungen und solche mit geändertem Titel erstellt das SDBB ein Infoblatt (INFObildung&beruf).

Mittelschulen und Hochschulen

Vorbereitung auf das FH-Studium für Geflüchtete

Das Projekt INVOST ist ein Kooperationsprojekt des Verbands der Schweizer Studierendenschaften (VSS) mit der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) und der Hochschule für Technik der FHNW (Projekt Integral). Es bereitet hochqualifizierte Geflüchtete auf ein reguläres Studium an einer Fachhochschule vor. Ab dem Herbstsemester 2021 werden an den beiden Fachhochschulen während drei Jahren Pilotprojekte durchgeführt. Mit Angeboten wie Sprachkursen, fächerspezifischen Vorbereitungskursen oder Begleitung im Immatrikulationsprozess werden Geflüchtete beim Übertritt in das Studium unterstützt. INVOST und weitere Projekte zum Hochschulzugang für Geflüchtete werden auf www.perspektiven-studium.ch vorgestellt.

PH wollen beim digitalen Wandel eine zentrale Rolle spielen

Die Schweizer PH suchen eine gemeinsame Position zum Thema Digitalisierung im Bildungsbereich. Mit der von swissuniversities organisierten nationalen Tagung vom 17. Juni 2021 nahm die Initiative "Schule und Lernen in der digitalen Welt" ihren Auftakt. Die PH möchten im Prozess des digitalen Wandels eine Schlüsselrolle einnehmen. Dabei wollen sie insbesondere die zu behandelnden Themen ermitteln und die Grundlagen für Forschung und Entwicklung gestalten. Die Ergebnisse der Tagung dienen der Erarbeitung neuer Grundsätze und Leitideen und diese wiederum bilden die Grundlage für vier Regionaltagungen, die alle gleichzeitig im Juni 2022 stattfinden sollen.
Medienmitteilung

FR: Staatsrat beschliesst neues Lehrerbildungszentrum

Der Kanton Freiburg soll ein neues Lehrerbildungszentrum an der Universität erhalten, das auch die Aufgaben der bisherigen Pädagogischen Hochschule übernimmt. Damit würden alle Kategorien von Lehrpersonen (ausser denen der Berufsbildung) durch die gleiche Institution ausgebildet. Dies hat der Staatsrat am 8. Juni 2021 bekräftigt; er wird dem Grossen Rat im Laufe des Jahres 2022 entsprechende Gesetzesvorlagen unterbreiten. Das Geschäft hatte durch einen parlamentarischen Vorstoss noch einmal für Diskussionen gesorgt. Die weiteren Vorstösse und Geschäfte, die in den Kantonsparlamenten und im Bundesparlament im Bereich Bildung behandelt werden, sind in der monatlichen Übersicht des Informationsdienstes IDES der EDK aufgelistet.

ZH: Einheitliche Regelung zur Aufnahme in Maturitätsschulen

Für den Übertritt in eine Maturitätsschule (Langgymnasium, Kurzgymnasium, Fachmittelschule, Handelsmittelschule, Informatikmittelschule und Berufsmaturitätsschule) tritt am 1. August 2022 im Kanton Zürich eine neue Aufnahmeverordnung in Kraft. Diese sieht für die Aufnahme an alle Maturitätsschulen dieselbe Regelung vor: Es zählen zur einen Hälfte die Vornoten und zur anderen Hälfte die Aufnahmeprüfung in Deutsch und Mathematik. Auf eine mündliche Prüfung wird künftig verzichtet. Neu braucht es für die Aufnahme in ein Gymnasium eine Gesamtnote von mindestens 4.75 und für die Aufnahme in eine Fach-, Handels- oder Informatikmittelschule sowie in eine Berufsmaturitätsschule eine Gesamtnote von mindestens 4.5.
Medienmitteilung

Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung

Jahresbericht 2020 der BSLB in der Schweiz

Der statistische Jahresbericht der KBSB über die öffentliche Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung der Schweiz zeigt die wichtigsten Kennzahlen zu den Beratungen, Veranstaltungen und Kursen sowie zu den Informationsangeboten. Im durch die Pandemie geprägten Jahr 2020 kamen gesamtschweizerisch 109'282 Personen in eine Beratung – das sind 7% weniger als im Vorjahr. Die Besuche auf berufsberatung.ch nehmen hingegen seit Jahren konstant zu (+297% seit 2016). Der Bericht stellt auch verschiedene innovative Projekte aus den Kantonen vor.

Nationaler Zukunftstag 2021

Am 11. November 2021 findet der diesjährige Zukunftstag statt. Dann laden Hunderte von Betrieben, Organisationen, Berufsfachschulen und Hochschulen Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse dazu ein, die Vielfalt der Berufswelt zu entdecken. Die Schülerinnen und Schüler erleben Berufe und Tätigkeiten, in denen ihr Geschlecht untervertreten ist. Sie nehmen an einem Spezialprojekt teil oder begleiten eine Person aus ihrem Umfeld, die in einem geschlechtsuntypischen Beruf arbeitet. Schulklassen haben die Chance auf einen Gewinn von bis zu 1000 Franken für die Klassenkasse.
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Workshop zu Geschlechterrollen in der Berufswahl

Die Fachstelle jumpps hat in Zusammenarbeit mit SRF mySchool den Workshop "Mein Beruf" für Schüler/innen der 5./6. Klassen sowie der Oberstufe ausgearbeitet. Er thematisiert die Geschlechterrollen in der Berufswahl. Die Jugendlichen werden ermutigt, ihre Berufswahl aufgrund ihrer persönlichen Fähigkeiten und Interessen zu treffen und nicht aufgrund geschlechtsspezifischer Stereotypen. In einem Video-Modul befassen sich die Jugendlichen mit den gängigen Geschlechterrollen in der Berufswelt. In einem Live-Modul besuchen Lernende oder junge Berufsleute, die sich für einen geschlechtsuntypischen Beruf entschieden haben, die Klasse und berichten von ihren Erfahrungen.

Online-Tagung "Berufliche Orientierung oder Career Guidance?"

Der deutsche Verband für Bildungs- und Berufsberatung führt am 9./10. September 2021 die Online-Tagung "Berufliche Orientierung oder Career Guidance?" durch. In Workshops und Vorträgen wird der aktuelle Stand von Theorie und Praxis der Berufsberatung beleuchtet. Die Themen reichen von "Videoberatung – Herausforderungen und Chancen" über "Studienzweifler/innen" zu "Verschränkung von Begabungs- und Berufswahlforschung". Eine Anmeldung ist für einen oder beide Tage möglich.

Neuerungen auf berufsberatung.ch

In der Lehrstellensuche auf berufsberatung.ch wurde das Suchkriterium "Ort" geändert. Wenn man bisher einen Ort eingab, wurden in der Suchauswahl alle Einträge für diesen Ort aufgelistet (pro Postleitzahl ein Eintrag). Neu werden alle Einträge mit demselben Namen zusammengefasst. Man kann einen Ort weiterhin über seine Postleitzahl suchen; die Postleitzahl wird jedoch nicht mehr angezeigt. Diese Änderung soll Jugendlichen die Suche nach offenen Lehrstellen erleichtern. Ausserdem wurden Massnahmen zur Barrierefreiheit von berufsberatung.ch umgesetzt (Verbesserung des Menüs und der Startseite).
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Trotz Krise mehr Kunststudierende in der Westschweiz

Obwohl die Kunstbranche derzeit mit Problemen kämpft, erfreuen sich Studiengänge in diesem Bereich in der Westschweiz zunehmender Beliebtheit. Davon zeugen die steigenden Studierendenzahlen an mehreren Hochschulen für Musik, visuelle Kunst und Theater der Fachhochschule Westschweiz HES-SO. So verzeichnete die gemeinsame Musikhochschule der Kantone Waadt, Wallis und Freiburg im Frühling 2021 22,8% mehr Bewerbungen als noch 2019. An der Hochschule für Kunst und Design in Genf stieg die Nachfrage nach Studienplätzen im gleichen Zeitraum gar um 32,6% (+70% im Bachelorstudiengang Visuelle Kommunikation). Die Zeitung Le Courrier nennt als mögliche Gründe die vereinfachten Bewerbungsverfahren (Einsenden von Videos, Bewerbungsgespräche über Videokonferenz), aber auch den grösseren Fokus auf die Kunst gerade während der Pandemie.

ZH: Schnupperlehrstellen-Plattform "Schnuppy"

Schnuppy ist eine Plattform, die Firmen und Jugendliche auf der Suche nach einer Schnupperlehrstelle zusammenbringt. Dazu wird die effektive Verfügbarkeit von Schnupperlehrstellen nach Tagen angezeigt. Das erleichtert die Suche, die sonst mit vielen Telefonaten, Bewerbungen und Absagen einhergehen kann. Ins Leben gerufen wurde die Plattform auf Initiative der Gewerbevereine und der Schulen im Bezirk Dielsdorf (ZH). Neu setzen auch der Bezirk Bülach und die Stadt Zürich die Plattform ein. Weitere Bezirke können dazukommen. Schulhausdelegierte koordinieren die Zusammenarbeit mit der Berufsberatung und den Lehrpersonen.

Arbeitsmarkt

Stellenmeldepflicht: Noch keine Wirkung nachweisbar

"Der Stellenmeldepflicht fehlt noch der Biss" und: "Bisher keine Effekte auf Arbeitslosigkeit und Zuwanderung nachweisbar" – so lauten zwei Titel eines Schwerpunktes zur Stellenmeldepflicht der Zeitschrift "Die Volkswirtschaft". Dennoch gebe es "im Kleinen" Hinweise, dass die Instrumente nicht zahnlos seien, so einer der Beiträge. Die mögliche Wirkung der Stellenmeldepflicht hänge von der Vermittlungstätigkeit der RAV sowie ihrer Bekanntheit und Akzeptanz unter Stellensuchenden und Arbeitgeberinnen ab. Diese müssten noch gesteigert werden. Das SECO verwies in einer Medienmitteilung darauf, dass "die Stellenmeldepflicht als noch junge strukturelle Massnahme in einer Phase mit tiefer Arbeitslosigkeit eingeführt worden" sei.

Herausforderungen und Chancen für ältere Stellensuchende

Mit dem demografischen Wandel rückt die Stellung der älteren Arbeitskräfte immer mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit; das stellt auch Berufsberatungen oder Weiterbildungsanbieter vor neue Herausforderungen. Die Arbeitsmarktbeobachtung AMOSA untersuchte die Herausforderungen und Chancen für ältere Stellensuchende aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Sie zeigt: Lernbereitschaft, berufliche Flexibilität und der Aufbau und Erhalt von arbeitsmarktrelevanten Kompetenzen sind Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt.

Frauen verdienen weiterhin klar weniger als Männer

Der durchschnittliche standardisierte Bruttolohn der Männer in der Schweizer Gesamtwirtschaft liegt bei 7968 Franken pro Monat. Frauen verdienen im Durchschnitt 19,0% weniger. Im privaten Sektor ist der Lohnunterschied mit 19,6% leicht grösser als im öffentlichen Sektor (18,1%). Dies zeigt eine Analyse des BFS von Daten aus dem Jahr 2018. Die genannte Differenz erklärt sich zu 55% durch Merkmale wie Alter, Ausbildungsniveau, Branche und Beruf, die übrigen 45% bleiben unerklärt. Die "unerklärte Lohndifferenz" beträgt somit 8,1%; sie befindet sich wieder im Steigen.

Welche Kompetenzen braucht die Versicherungsbranche?

Wie verändert sich die Arbeitswelt in der Versicherungsbranche? Diese Frage beantwortet eine Studie der Universität St. Gallen und des EHB im Auftrag der Schweizerischen Versicherungsgesellschaft SVV. Sie nennt fünf globale Trends (darunter Individualisierung oder Internet of Things), die die Kompetenzanforderungen verändern. Diese können in fünf transversale Kompetenzen zusammengefasst werden: agiles Arbeiten, kooperatives und vernetztes Arbeiten, kundenzentriertes Arbeiten, digitales Arbeiten sowie verantwortliches und wertorientiertes Arbeiten.

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Inserate

Neu: Master of Science in Preneurship for Regenerative Food Systems

Ab Frühling 2022 startet an der ZHAW in Wädenswil der neue Masterstudiengang "Preneurship for Regenerative Food Systems". Er kombiniert die Gestaltung nachhaltiger Lebensmittelsysteme mit Business-Kompetenzen und naturwissenschaftlichen Ansätzen. Studierende lernen nachhaltige Innovationen in Unternehmen umzusetzen, gesellschaftliche Veränderungsprozesse voranzutreiben und wissen, wie sie ihr eigenes Start-up gründen können. Informieren Sie sich auf unserer Webseite oder am nächsten Event!